Nach gut sechs Jahren als Chefentwickler des Mozilla Firefox Browsers sehnt sich Mike Beltzner nach etwas Abwechslung. Wie er jetzt bekannt gab, wird er Mozilla nach der Veröffentlichung von Firefox 4 verlassen.
Seit Firefox 1.5 war Mike Beltzner als Direktor der Entwicklungsabteilung verantwortlich für alle Veröffentlichungen des beliebten Browsers. In den 6 Jahren seither hatte Firefox einen Siegeszug angetreten, der erst in letzter Zeit von Googles Browser Chrome etwas gebremst wurde. Beltzner wechselt zu dem kleinen Softwarehersteller DownUnder GeoSolutions, die sich auf Software zur Geo-Modellierung spezialisiert hat. Er übernimmt dort die Leitung des Produktmanagements.
Beltzner wird die Mozilla Corporation erst nach dem endgültigen Release von Firefox 4 und dem gelungenen Eintritt in die Firefox-5-Entwicklung verlassen, sagte er in seinem Blog. Sein Weggang werde die Entwicklung des Browsers nicht weiter beeinflussen, da den Code sowieso andere geschrieben hätten. Die kürzlich unter seiner Ägide festgelegte Roadmap für 2011 bleibe unverändert. Ausserdem bleibe er Firefox über die Community weiterhin aktiv verbunden.
Zu den Gründen für den Wechsel sagte er: "Ich fühlte mich kribbelig in den letzten Monaten, und habe entschieden, dass es Zeit für eine neue Herausforderung ist auf einem Gebiet, von dem ich so gut wie nichts weiß."
Die mehrmals verzögerte Fertigstellung von Firefox 4 scheint mit einer letzten geplanten Beta 12 in die Endphase eingetreten zu sein. Auf die kommende Beta 12 soll, so Beltzner, ein Release Candidate folgen. Derzeit sind es weniger als 20 kritische Fehler, deren Behebung im Rahmen der Beta 12 getestet werden müssen. Für 13 dieser 20 Bugs liegen bereits entsprechende Korrekturen vor. Nachdem Patches für die verbleibenden Fehler gefunden sind, tritt die Entwicklung in den Code-Freeze ein. Es gibt keine Änderungen am Code mehr, ein Release Candidate wird veröffentlicht. Nach einer weiteren Testphase wird dann Firefox 4 als final erklärt.