Ifo-Chef Fuest sieht beim Bitcoin eine Reihe von Problemen: »Wir sollten uns fragen: Was ist mit Transaktionen, die in Bitcoin abgewickelt werden? Werden da Steuern erhoben, finden möglicherweise illegale Transaktionen statt?« Zudem müsse man genau beobachten, ob Risiken für die Finanzstabilität entstehen, wenn Institutionen begännen, in Bitcoin zu investieren. Janet Yellen, Chefin der US-Notenbank, hatte vergangene Woche dagegen keine großen Risiken für die Finanzstabilität gesehen, aber vor Gefahren für Anleger gewarnt.
UBS-Manager Weber erklärt den Höhenflug des Bitcoin damit, dass allein die Nachfrage ihren Wert bestimme. Ähnlich hatte unlängst auch die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) in einer Studie argumentiert. »Wir haben als Bank ganz bewusst vor diesem Produkt gewarnt, weil wir es nicht als werthaltig und nicht als nachhaltig einschätzen«, sagte Weber.
Bestrebungen, den Bitcoin-Handel zu regulieren, sind nicht neu. So hat beispielsweise China spezielle Finanzierungen (ICOs), bei denen Digitalwährungen verwendet werden, verboten. Südkorea, eine Hochburg des Bitcoin-Handels, erwägt die Besteuerung von Gewinnen aus diesem Handel. Zudem will Südkorea verhindern, dass Minderjährige mit Kryptowährungen handeln und Anlagekonten eröffnen können.
Der Bitcoin ist eine von mittlerweile mehr als 1300 Kryptowährungen. Diese werden, im Gegensatz zu herkömmlichen Währungen, nicht von Zentralbanken ausgegeben, sondern am Computer hergestellt. In diesem Jahr haben viele Kryptowährungen stark an Wert gewonnen. Deshalb wird dem Bitcoin von Fachleuten der Status einer Währung abgesprochen.