Mit Open-Source-Software »ScanTWAIN« steuern Nutzer unter Linux Scanner über die Twain-2.0-Schnittstelle. Die Software wurde für Suse, Fedora und Ubuntu getestet.
Eine einfache Applikation für das Scannen unter Linux stellt Kodak mit der Open-Source-Lösung »ScanTWAIN« bereit. Die Software greift über die Twain-2.0-Schnittstelle auf einen Scanner zu. Nutzer können auf Geräte entweder über den Twain-Treiber oder Scantwains einfaches User-Interface zugreifen. Dieses basiert auf der Qt-3.x-Bibliothek. Über die Benutzungsoberfläche steuert der Anwender auch einen Scan-Job, schaut sich die Images hinterher an oder speichert sie ab. Scantwain wird auch Duplex-Scanner mit Automatic-Document-Feeder (ADF) unterstützen.
Scantwain besteht aus zwei Teilen: Einmal gibt es die Klasse »CSTTWAIN«, die ein einfaches Interface für die Kommunikation mit Twain-Treibern bereitstellt. Den zweiten Teil stellt die eigentliche Scantwain-Applikation dar. Ursprüngliches Ziel war, eine Beispiel-Anwendung zu schreiben, die Bilder von einem Twain-Treiber abholt. Allerdings betrachtet die Scantwain-Website die Software schon als ausgereifte Anwendung, die auch weiterentwickelt wird. Dazu gehört unter anderem die Performance zu erhöhen und den Speicherverbrauch zu verringern.
Das RPM-Paket Scantwain ist nicht auf ein bestimmtes Linux zugeschnitten. Kompatibiliätstests hat es aber für Suse ab 10.0, Fedora ab 7 und Ubuntu ab 6.06 gegeben. Kodak hat Scantwain unter der Open-Source-Lizenz GPLv2 gestellt. Der Hersteller wirkte auch bei Entwicklung von Twain 2.0 mit, speziell auch für Linux.