Das Deep-Tech-Unternehmen The Green Bridge hat eine Technologie entwickelt, mit der sich bestehende Unternehmensdaten automatisch in geospatiale Cluster umwandeln lassen. Die Lösung soll Entscheidungsprozesse verbessern, neue Geschäftsfelder erschließen und gleichzeitig Ressourcen sparen.
The Green Bridge hat eine Technologieplattform entwickelt, die Unternehmensdaten mit räumlicher Intelligenz anreichert. Laut Anbieter lassen sich damit bestehende ERP- und GIS-Daten automatisch in standardisierte geospatiale Cluster transformieren. Grundlage bildet ein mehrschichtiges Rastermodell, das auf dem EU-Referenzrahmen „EEA Reference Grid“ sowie der ab 2026 geltenden Geodatenstruktur „Inspire“ basiert. Die standardisierte Struktur ermögliche eine einheitliche, skalierbare und automatisierte Weiterverarbeitung von Geodaten in BI-, ML- und AI-Prozessen.
Nutzer sollen über die Plattform „TGB maps“ mit einfachen Prompts, etwa zu Gebäudetypen oder Infrastrukturmerkmalen, schnell auf relevante Clusterdaten zugreifen können. Die Lösung visualisiere die Ergebnisse automatisch und ermögliche laut Hersteller präzise Analysen – etwa zur Standortwahl, Risikoeinschätzung oder Marktbeobachtung. Beispiele umfassen unter anderem die Identifikation von Energieschwerpunkten für Versorger oder potenzielle Trendviertel für Projektentwickler.
Ein zentrales Ziel der Technologie sei es, redundante Aufbereitungsprozesse zu vermeiden. Durch die einmalige geointelligente Anreicherung und die automatisierte Integration in bestehende Systeme könnten Unternehmen erheblich Energie und Zeit sparen. Der Anbieter verweist dabei auf ein mögliches Einsparpotenzial im Megawattbereich, insbesondere im Vergleich zu konventionellen Rechenprozessen.
Technologischer Kern ist das skalierbare Datenmodell „geoGRIM“, das räumliche Daten eindeutig referenziert und unabhängig vom Ursprungsformat standardisiert abbildet. Das zugrundeliegende „Open AreaSeals“-Raster überzieht laut Anbieter den gesamten Globus in gleich großen Feldern, die von 50x50 mm bis 100x100 km reichen können. Diese Struktur ermögliche es, Beziehungen und Muster selbst in komplexen Datenbeständen gezielt zu erkennen.
Die Plattform von The Green Bridge soll sich problemlos in bestehende ERP-, CRM- und SCM-Systeme einfügen lassen. Ohne zusätzlichen GIS-Aufwand könnten Unternehmen ihre Daten mit geointelligenten Strukturen anreichern und damit den Zugang zu datengetriebenen Geschäftsprozessen wie Business Intelligence, Machine Learning oder ESG-Analysen verbessern.