Dreidimensionale Unterwasserwelten
Google arbeitet an »Sea View«
Nach der Vermessung der Erde, des Himmels und dreidimensionalen Fotokarten von Städten nimmt sich Google jetzt das Meer vor: Ende des Jahres soll die dreidimensionale Foto-Kartierung des Great Barrier Reefs vor Australien für den neuen Dienst »Sea View« starten.
Google geht auf Tauchstation. Das neueste Projekt des Internetunternehmens Google fällt im wörtlichen Sinne ins Wasser: Nach der jeweils miteinander verknüpften Kartierung der Welt (Google Earth), des Alls (Astro) und der wichtigsten Städte der Welt (Street View) soll als nächstes das Meer an die Reihe kommen. Da eine volle dreidimensionale Foto-Kartierung der Unterwasserwelt allerdings wenig Sinn bei enorm viel Aufwand machen würde, konzentriert man sich bei Sea View auf einige Sehenswürdigkeiten unter Wasser.
Den Anfang macht das Great Barrier Korallenriff vor Australien, das zum UNESCO-Weltnaturerbe zählt. Die Vorbereitungen für das nächste Mammuth-Projekt laufen bereits auf Hochtouren, ab dem Herbst dieses Jahres sollen mehrere Tauchroboter mit ihren HD-Kameras rund 50.000 Panoramafotos des Riffs aufnehmen, die anschließen am Rechner zu einer dreidimensionalen virtuell zu durchschwimmenden Karte zusammengesetzt werden. Auf einem eigens dafür eingerichteten YouTube-Kanal sollen die Tauchfahrten zudem live übertragen werden. Die fertigen Unterwasserwelten werden nach bisherigen Auskünften auf dem Fotodienst Panoramio veröffentlicht und sollen auch in Google Earth und Google Maps eingebunden werden.
Neben atemberaubenden Bilderwelten verspricht sich Google in Zusammenarbeit mit einigen Wissenschaftlern auch wichtige Erkenntnisse über das Riff aus dem Projekt. So könnten die Bilder künftig jeweils mit dem aktuellen Zustand verglichen werden, um beispielsweise Umwelteinflüsse oder durch den Menschen verursachte Schäden Schadstoffe) besser beobachten und einschätzen zu können.
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