Der französische Hersteller will in Deutschland expandieren und ein Partnernetzwerk aufbauen.
Im Zeitalter der digitalen Transformation stellen Unternehmen ihre Geschäftsprozesse nach und nach um. Social-Enterprise-Networking-Suites (SENS) erleichtern dabei die unternehmensinterne digitale Kommunikation, da sich Informationen an zentraler Stelle einfach verwalten und verteilen lassen. Seit 2016 ist der französische Hersteller kollaborativer Intranet- und Enterprise-Social-Network-Lösungen Jalios in Deutschland vertreten – und der deutsche Markt für Social-Business-Lösungen wächst kontinuierlich: 2017 lag das Wachstum bei über 30 Prozent. Jalios ist bereits seit 2001 in Frankreich tätig und dort in dem Marktsegment die Nummer zwei hinter Microsoft. »Dort laufen bereits 80 bis 90 Prozent über den Channel«, so Mathias Reidel, Regional Manager DACH bei Jalios.
Deutschland ist die erste Station der angestrebten Internationalisierung, der Sitz von Jalios Deutschland ist in Baden-Baden. Das zentrale Produkt des Softwareherstellers heißt JPlatform 10 und vereint ein soziales Unternehmensnetzwerk, kollaborative Arbeitsräume sowie ein Intranet für die interne Kommunikation. Die neue Version soll eine Reihe von optionalen Anwendungen liefern wie Social Learning, Aufgabenmanagement, Prozessmanagement, Recruitment Management, Innovation Support und kollaboratives Monitoring. Dabei bietet die Lösung eine Integration für E-Mail-Systeme, Instant Messaging und Office Suites, insbesondere Microsoft Office 365.
Reidel weiter: »Wir sind kein Newcomer. Als Lösungsanbieter für den Intra- und Extranet-Solutions-Bereich in Frankreich haben wir bereits über viele Jahre Erfahrung in diesem Arbeitsumfeld gesammelt.« Das Ziel sei es, den Kunden Lösungen bereitzustellen, die ohne große Störungen des Betriebes und mit geringem Lernaufwand in den Arbeitsalltag zu integrieren sind. Dabei können die Kunden wählen zwischen dem Betrieb im eigenen Unternehmen, Hosting oder einer Cloud-Lösung. Die Jalios-Produkte können zudem über API-Schnittstellen zahlreiche Drittanbieter-Software einbinden.
»Deutschland ist der größte Markt in Europa mit einer starken Kaufkraft und guten Entwicklungsperspektiven. Deutschland ist aber auch ein schwieriger Markt«, bekennt Reidel. Der Mittelstand sei sehr auf Tradition bedacht und schwer zu etwas Neuem zu bewegen. Umso wichtiger seien Partner. Mit Communardo, einem Dresdner Spezialisten für interne Kommunikationslösungen, habe man bereits einen leistungsfähigen Partner für sich gewinnen können. Über das Inhouse-Consulting schule Jalios seine Partner bezüglich der Gestaltung der kundespezifischen Lösung, über die Implementierung und die Integration mit Business-Applikationen bis hin zum Betrieb der Lösung. Jalios ist nach Worten von Reidel nicht fremdfinanziert. »Wir wollen innerhalb von zwei Jahren den Umsatz in Frankreich überflügeln«, gibt er die Zielrichtung vor. Der liegt bei rund 8 Millionen Euro. »Social-Communication- und Collaboration-Lösungen gehört die Zukunft«, ist sich Reidel sicher.