Auch wenn Systemausfälle immer seltener werden, so ist man im falle eines Falles doch auf hilfreiche Tools angewiesen. Wir zeigen Ihnen wie Sie ganz einfach einen auf ihre Bedürfnisse angepassten das System USB-Stick oder eine CD für den Notfall erstellen, mit denen Sie bockende Rechner auch ohne Linux-Kenntnisse wiederbeleben können.
Rettungs-CDs auf Linux-Basis haben das Problem, dass Sie ohne Linux-Kenntnisse keine Kontrolle darüber haben, welche Tools integriert sind. Mit einer kleinen Windows-Version bauen Sie hingegen ganz leicht eine eigene Rettungs-CD mit selbst ausgewählten Tools. Basis einer solchen Rettungs-CD oder eines entsprechenden -USB-Sticks ist die Mini-Windows-Version Windows Preinstallation Environment (Windows PE) 3.0. Bei Windows PE 3.0 handelt es sich um eine Minimalversion von Windows 7, welche die Kernelfunktionen des Betriebssystems enthält. Auch die Basisinstallation von Windows 7 basiert auf Windows PE.
Während der Installation von Windows 7 lädt die Installationsroutine die Windows PE-Version von der Installations-DVD, über die Imagedatei boot.wim im Verzeichnis Sources. Auf dieser Basis wird dann Windows 7 installiert. Sie können diese Minimalversion als Basis für eine eigene Rettungs-CD verwenden und diese auch als USB-Stick anlegen. Dafür benötigen Sie das Windows Automated Installation Kit (WAIK), welches Microsoft kostenlos online zur Verfügung stellt.
Laden Sie aus Sicherheitsgründen das WAIK für Windows 7 nur bei Microsoft herunter. Den Downloadlink finden Sie am schnellsten, wenn Sie WAIK und Windows 7 in Google eingeben. Der Download besteht aus einer etwa 1,7 GByte großen ISO-Datei. Nach dem Download brennen Sie diese entweder auf CD, allerdings nicht als ISO, sondern mit dem ISO-Brenner in Windows 7 oder einem anderen ISO-fähigen Brennprogramm als Abbild. Alternativ entpacken Sie die ISO-Datei mit einem Packprogramm, zum Beispiel mit 7-Zip (www.7-zip.org). Es gibt auch Tools, die ISO-Dateien direkt als DVD-Laufwerk in Windows einbinden, etwa IsoBuster, (www.isobuster.com) oder Virtual CloneDrive (www.slysoft.com/de/virtual-clonedrive.html).
Installieren Sie zunächst das WAIK auf dem Rechner, auf dem Sie das Rettungsmedium zusammenstellen wollen. Die Installation starten Sie über die Datei StartCD.exe. Wenn Sie die ISO-Datei des WAIK nicht auf eine CD entpacken wollen und CloneDrive installiert haben, finden Sie in der Taskleiste ein Symbol für virtuelle Laufwerke. Auf diese Weise können Sie die ISO-Datei des WAIK als Laufwerk einbinden. Nach dem Aufruf von StartCD.exe starten Sie die Installation über den Link Windows AIK-Setup. Klicken Sie sich durch die Fenster und schließen Sie die Installation ab.