Der Anbieter Open Text hat zahlreiche Einzelprodukte zur Verwaltung von Dokumenten und Web-Content in einer umfangreichen Suite zusammengefasst. Für strategisches Enterprise Content Management wurde außerdem die Interoperabilität mit Systemen anderer Hersteller verbessert.
Der kanadische Softwarehersteller Open Text, einer der Marktführer bei Enterprise Content Management (ECM), hat sein durch Zukäufe entstandenes Sammelsurium konsolidiert. Das nun verfügbare Produktpaket »ECM Suite 2010« bündelt und integriert mehr als 90 Module. Damit können Unternehmen die verschiedensten Inhalte über Projekt- und Abteilungsgrenzen hinweg einheitlich verwalten, um Kosten zu senken und die Produktivität zu erhöhen.
Technisch erlaubt es eine serviceorientierte Architektur (SOA), Funktionen rasch zu integrieren, ob sie nun selbst entwickelt oder zugekauft sind, erläutert der Hersteller. Das Kernstück des ECM-Pakets bildet die »Enterprise Library« (ehemals »Livelink« genannt), die Dienste für Archivierung, Metadatenmanagement, Suche und Records Management bereitstellt. Übergreifende Services unterstützen zudem Prozesse und Visualisierungen. Hinzu kommen weitere Funktionen aus ehedem selbständigen Produkten.
Das »Portal« stammt aus dem Vignette-Zukauf und macht Informationen aus der ECM Suite, aus Prozessen und auch aus dem Internet zugänglich. Ebenfalls auf den übernommenen Wettbewerber Vignette geht die Komponente »Web Experience Management« zurück, die es gestattet, Inhalte aus unterschiedlichen Quellen dynamisch hinzuzufügen. Mit dem Modul »Social Communities«, das auch von Vignette stammt, lassen sich Informationen aus sozialen Netzwerken einbeziehen. Auf den Hersteller Nstein geht die Komponente »Content Analytics, Semantic Navigation« zurück, mit der Benutzer Inhalte anhand ihrer Bedeutung suchen können. Das von Captaris stammende »Capture Center« bietet Services für Imaging und Texterkennung im OCR-Sinn. »Media Management« schließlich bringt die Funktionen von Artesia ein.
Weitere Dienste betreffen mobile Geräte, Collaboration und Compliance. Um den Einsatz der ECM Suite in heterogenen IT-Landschaften mit Dokumenten- und Content-Systemen anderer Hersteller zu erleichtern, hat Open Text den Standard »Content Management Interoperability Services« (CMIS) implementiert. Unterstützt wird außerdem die Virtualisierung mit Hypervisoren von VMware, Microsoft oder Oracle. Die Akzeptanz bei den Endanwendern verbessern soll eine signifikant erhöhte Verarbeitungsgeschwindigkeit der ECM-Software von Open Text. Dazu beitragen kann auch die Möglichkeit, die Benutzeroberfläche zu personalisieren.