Oracle entwickelt weiterhin für Itanium
Ein vorläufiges Gerichtsurteil verpflichtet Oracle dazu, Softwareprodukte weiterhin für HPs Itanium-Server bereitzustellen. Oracle beugt sich, geht aber in die Berufung.
Der IT-Hersteller Oracle will nun doch, wie 2010 mit HP vertraglich vereinbart, künftige Versionen seiner damals verfügbaren Softwareprodukte auch für Server mit HPs Prozessor Itanium anbieten. Oracle wollte die Entwicklung für Itanium eigentlich beenden, weil diese Architektur bei HP keine Zukunft hätte. HP hielt dagegen, Oracle sei seit der Sun-Übernahme Wettbewerber und wolle nun die Konkurrenz schwächen. Ein Gericht im kalifornischen Santa Clara gab dem Kläger HP recht und verurteilte Oracle dazu, künftige Software-Versionen auch für Itanium-Server bereitzustellen, solange diese von HP vertrieben werden. So ist etwa für Anfang 2013 die neue Version 12c des Oracle-Datenbanksystems angekündigt.
Oracle hat gegen den Richterspruch Berufung eingelegt, will gerichtlichen Anordungen bis zu einem endgültigen Urteil aber Folge leisten. Auch über möglicherweise schon entstandene Nachteile für HP und etwaige Schadensersatzzahlungen Oracles wird noch verhandelt werden.