ERP aus der Cloud für kleine Unternehmen

Sage erweitert das Portfolio

2. April 2013, 16:01 Uhr | Werner Fritsch
»Unsere neue Cloud-Anwendung entspricht deutschen Buchhaltungsstandards.« Christopher Baxter, Leiter des Geschäftsbereichs Online-Servcies bei Sage

Mit einem neuen SaaS-Angebot schließt der ERP-Anbieter Sage Software eine Lücke im Einstiegssegment und baut das Cloud-Portfolio aus.

Der im britischen Newcastle ansässige ERP-Hersteller Sage Software erweitert die Palette seiner Cloud-Anwendungen um ein Angebot für kleine Unternehmen. Damit kann der Konzern zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Erstens schließt er die Lücke im Hinblick auf Unternehmen mit bis zu fünf Mitarbeitern – für diese Kleinstfirmen gab es keine Lösung im Portfolio. Zweitens baut der Hersteller die zukunftsträchtigen Cloud-Applikationen aus.

Vor zwei Jahren hatte der neue CEO Guy Berruyer eine Online-Strategie vorgestellt. Inzwischen hat Sage eine Reihe von betriebswirtschaftlichen Cloud-Applikationen, etwa für die Lohnabrechnung, die Verwaltung von Personal- und Kundendaten sowie für das Bezahlen im Internet. Zum Ende des letzten Geschäftsjahrs im September 2012 hatte Sage in Deutschland rund 6.500 Cloud-Kunden.

Das neue Angebot heißt Sage One und ermöglicht den Kunden Buchhaltung im Internet, ohne selbst Buchhaltungs-Knowhow aufbauen oder sich um die IT kümmern zu müssen. Technisch handelt es sich um eine echte SaaS-Lösung, bei der alle Kunden denselben Code nutzen. Die einzugebenden Daten werden in Großbritannien sowie in einem deutschen Rechenzentrum gespeichert. Sage One ist in Großbritannien und Irland schon 2011 an den Start gegangen und hat dort bereits rund 7.500 Kunden gefunden. Für Deutschland, wo die Lösung seit kurzem unter www.sageone.de verfügbar ist, wurde die Funktionalität an deutsche Gegebenheiten, etwa im Hinblick auf gesetzliche Anforderungen, angepasst. »Unsere Cloud-Anwendung entspricht deutschen Buchhaltungsstandards«, versichert Christopher Baxter, der hierzulande den Geschäftsbereich Online-Services leitet. Entsprechende Rollouts für Frankreich, Spanien, die Schweiz und Brasilien werden folgen.

Erhältlich ist Sage One in zwei Varianten: Für 9,95 Euro pro Monat und Benutzer gibt es die Module Angebot und Rechnung, für 16,95 Euro gibt es mehr Funktionalität, die unter den Begriffen Finanzen und Buchhaltung zusammengefasst ist. Zu den Benutzern können neben Buchhaltern auch Vertriebsmitarbeiter gehören, die ihre Rechnungen schreiben. Beispielsweise gleicht die Software Kundenrechnungen und Zahlungseingänge selbsttätig ab. Um die Umsatzsteuervoranmeldung für das Finanzamt auszulösen, genügt ein Klick. In der teureren Variante sind in gewissem Umfang auch Auswertungen möglich. Ein überschaubarer Funktionsumfang soll dafür sorgen, dass das Programm einfach zu bedienen ist, wie Baxter betont.


  1. Sage erweitert das Portfolio
  2. Channel soll beteiligt werden

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