Tool-Kit allgemein verfügbar

SAP erweitert Business ByDesign

31. Juli 2012, 14:00 Uhr | Werner Fritsch
Markus Stahl, SAPs Head of Business Development Cloud Solutions DACH

Tools für Entwickler, zusätzliche Landesversionen und bessere Anbindung von Tochtergesellschaften – das sind die wesentlichen Erweiterungen in der neuen Version des SaaS-Pakets Business ByDesign von SAP.

Ein Renner ist SAPs SaaS-Angebot Business ByDesign im Markt bislang nicht geworden, doch der Hersteller arbeitet kontinuierlich weiter. Ab August steht das Komplettpaket, das gängige Funktionen aus der ERP-Welt umfasst, in der Version 4.0 bereit. Es handelt sich dabei um das zweite Update in diesem Jahr.

Potenzielle Kunden sind weiterhin mittelständische Unternehmen aus dienstleistungsintensiven Bereichen sowie Tochtergesellschaften großer Konzerne. Als exemplarische Zielbranchen nennt Markus Stahl, Head of Business Development Cloud Solutions DACH bei SAP, die Medien und das Ingenieurswesen. Die Fertigungsfunktionalität ist indes weiterhin limitiert.

»Das neue Release erleichtert den Angang an Konzerntöchter und Joint Ventures«, hebt Stahl gegenüber CRN hervor. Besser unterstützt werden typische Szenarien bei Vertriebs- und Serviceeinheiten sowie in der Lagerwirtschaft. Verbessert wurde auch die Zusammenarbeitet zwischen Business ByDesign und SAPs ERP-On-Premise-Angebot für Konzerne.

Allgemein verfügbar wird mit dem neuen Release der SaaS-Lösung ein Software Development Kit (SDK), mit dem Partner Funktionalität ergänzen können. Die Palette reicht von kundenindividuellen Anpassungen bis zur Adressierung spezieller Zielmärkte. Ergänzende Applikationen auf der Basis von Business ByDesign können Partner über den SAP Store vermarkten.

Nicht zuletzt ist das neue Release in zusätzlichen Sprachen erhältlich, sodass die Software von Unternehmen oder Töchtern in weiteren Märkten eingesetzt werden kann: Dänemark, Italien, Niederlande und Spanien. Mit Hilfe eines Templates können Partner nun Lokalisierungen für weitere Länder vornehmen. Die Lokalisierung umfasst neben der Übersetzung auch die Berücksichtigung gesetzlicher Regularien. Business ByDesign ist vor zwei Jahren in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, den USA und einigen weiteren Staaten an den Start gegangen.

Partner halten Kundenkontakt

Kunden können Verbesserungsvorschläge in ein Ideenforum einbringen, das von der Deutschsprachigen Anwendergruppe (DSAG) moderiert wird. Das jetzige Release hat etliche Anregungen aus diesem Forum umgesetzt, zum Beispiel bei der Einbindung mobiler Endgeräte in ausgewählten Szenarien.

Der Vertrieb läuft überwiegend über Partner. Das können Dienstleister wie Itelligence oder All for One Steeb sein, die auch On-Premise-Software von SAP implementieren, oder Internet-Startups wie Abayoo. »Mit Business ByDesign können Partner nicht sofort große Umsätze erzielen«, räumt Stahl ein. Doch das SaaS-Modell erlaube die »dauerhafte Partizipation« an einem Einnahmestrom. Der Partner sei der »Eigentümer der Kundenbeziehung«, was eine Basis für weitere Geschäfte bilden könne. Im DACH-Raum hat SAP derzeit zirka 30 Partner für Business ByDesign, zusätzliche Applikationen gibt es etwa 150.


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