Europas größter Softwarehersteller SAP läutet im Wettbewerb gegen Oracle eine neue Runde ein. SAP übernimmt den derzeit stark wachsenden US-Softwarehersteller Sybase für 4,6 Milliarden Euro.
Gerüchte über eine Milliarden schwere Übernahme, die die neue Doppelspitze von SAP plane, gab es bereits. Gestern nach US-Börsenschluss ließen Bill McDermott und Jim Hagemann Snabe die Katze aus dem Sack: Die amerikanische Landesgesellschaft der Walldorfer, SAP America, übernimmt den kalifornischen Softwarehersteller Sybase für fast 6 Milliarden Dollar. Den Aktionären von Sybase bietet SAP 65 Dollar je Papier an.
Sybase, Hersteller von Analyse-Software und Software für mobile Anwendungen, hatte Ende Januar 2010 Rekordzahlen für ein erstes Geschäftsquartal in seiner 25-jährigen Firmengeschichte geschrieben. Der Umsatz legte um 10 Prozent auf 294 Millionen Dollar zu, der Nettogewinn sogar um 28 Prozent auf 52,5 Millionen Dollar. John Chen, CEO von Sybase, hatte daraufhin die Jahresprognose angehoben.
Sybase beschäftig rund 4.200 Mitarbeiter in über 100 weltweiten Niederlassungen. Das Unternehmen vertreibt seine Produkte über ein breites Partnernetz von Distributoren, VARs, ISVs. Zur Partnerstrategie gehören auch OEMs und Technologiepartner.