Betriebssysteme: Windows 7 und Windows Server 2008

Service-Pack 1 für Windows 7 ante portas

22. März 2010, 9:51 Uhr | Bernd Reder

Nur »kleinere Updates« wird laut Microsoft das erste Service-Pack für Windows 7 und die Server-Variante Windows Server 2008 R2 bringen. Beide Pakete werden voraussichtlich im vierten Quartal herauskommen.

Service-Pack 1 für Windows 7 und Windows Server 2008 R2 wird für Ende des Jahres erwartet.
Service-Pack 1 für Windows 7 und Windows Server 2008 R2 wird für Ende des Jahres erwartet.

Windows 7 reitet auf einer Welle des Erfolges. Nach Angaben von Microsoft wurden im Zeitraum zwischen dem 22. Oktober 2009 und Ende Februar 2010 weltweit mehr als 90 Millionen Lizenzen des Betriebssystems verkauft. Damit hat Windows 7 seinem Vorgänger den Rang abgelaufen. Drei Monate nach Verkaufsstart hatten nur 40 Millionen Lizenzen von Vista einen Abnehmer gefunden.

Nun hat Microsoft einige Details zum ersten Service-Pack für Windows 7 und Windows Server 2008 R2 bekanntgegeben. Beide Produkte basieren auf demselben Programmcode.

Demnach soll SP1 für Windows 7 nur »kleinere Updates« bringen, so Microsoft in einem Blog-Beitrag. Dazu gehören auch Patches und Verbesserungen, die bis zur Veröffentlichung des Service-Packs Zug um Zug über die Online-Update-Funktion zur Verfügung gestellt werden.

Support für RemoteFX

Mit SP1 wird Microsoft bei Windows 7 eine verbesserte Version des Remote-Desktop-Clients bereitstellen. Er wird RemoteFX unterstützen, eine Technologie, die Microsoft im Rahmen der Übernahme von Calista erworben hat.

Sie ermöglicht es Usern, über ein LAN auf »ihre« Desktop-Umgebungen zuzugreifen, die auf einem Server liegt. RemoteFX unterstützt Multimedia-Funktionen wie Silverlight, 3D-Anwendungen und Videos.

Firmenanwender sollen migrieren

Ein Grund, weshalb SP1 für Windows 7 keine größeren Änderungen bringt, dürfte sein, dass Firmenkunden zum schnellen Umstieg auf das Betriebssystem animiert werden sollen. Bei den Vorgängerversionen hatten viele Unternehmen das Erscheinen des ersten Service-Packs abgewartet, weil dieses erfahrungsgemäß »gröbere Schnitzer« beseitigte.

Bei Windows 7, so Microsoft, bestehe kein Grund, auf SP1 zu warten. Damit dürfte der Konzern Recht haben, denn das neue Betriebssystem basiert in großen Teilen auf Vista. Somit hatte Microsoft genügend Zeit, um Bugs zu beseitigen und einen Feinschliff der Systemsoftware vorzunehmen.

Server-Version mit »Dynamic Memory«

Mit dem ersten Service-Pack für Windows Server 2008 R2 verbessert Microsoft die Virtualisierungsfunktionen des Server-Betriebssystems. Neben RemoteFX wird Support für »Dynamic Memory« integriert.

Dynamic Memory ist eine Erweiterung für den Hypervisor Hyper-V. Diese Funktion erlaubt es dem Systemverwalter, den physikalischen Arbeitsspeicher eines Host-Rechners dynamisch Virtual Machines (VMs) zuzuweisen, die auf dem Host laufen.

Die VMs erhalten damit abhängig von ihrer Auslastung (Workload) Zugriff auf Speicherressourcen, und das ohne Unterbrechung der Services, die mit der entsprechenden VM verbunden sind.

Wann genau die Service-Packs für Windows 7 und Windows Server 2008 R2 herauskommen, ließ Microsoft offen. Aus »gut unterrichteten Kreisen« verlautete, dass der Hersteller das vierte Quartal anpeilt. Legt man den Update-Zyklus von Vista zugrunde, sind die Updates für November zu erwarten.


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