Mobile Anwender ungeschützt
Ganz ungeschützt vor dem Nach-Hause-Telefonieren sind mobile Anwender. Das hat der Fall von Carrier IQ gezeigt. Hacker haben herausgefunden, dass diese Komponente in einer ganzen Reihe von Smartphones integriert ist, unter anderem dem iPhone oder HTC-Android-Smartphones.
Carrier IQ sammelt Nutzerdaten der unterschiedlichsten Art, der Hersteller musste sogar zugeben, dass Inhalte von Mails oder SMS gelesen werden können. Diese Daten verschickt die heimliche App an den jeweiligen Mobilfunk-Provider, der Carrier IQ ins System gebaut hat. Davor schützen kann sich der Anwender nicht, da er keinen Zugriff auf die Kernfunktionen des Handys hat.
Das zeigt den Nachteil geschlossener Systeme. Der Besitzer bekommt zwar vielleicht keine Hacker-Trojaner, aber er kann sich auch nicht gegen Schnüffelsoftware schützen. So etwas wie eine Firewall für Handys gibt es noch nicht und wird es in geschlossenen Systemen sobald auch nicht geben.
Für Carrier IQ und Android haben Sicherheitsfirmen inzwischen immerhin Detektoren entwickelt (z.B. Voodoo https://market.android.com/details?id=org.projectvoodoo.simplecarri eriqdetector oder Lookout https://market.android.com/details?id=com.lookout. carrieriqdetector ).
Die können das Tool aber nicht beseitigen. Mobile Anwender bleiben ungeschützt.