Ein Grund für die Skepsis der Anleger dürften Ubers etliche Skandale sein. Die Vorwürfe gegen die wegen ihrer aggressiven Unternehmenskultur ohnehin umstrittene Firma reichen von Sexismus und Diskriminierung über Technologie-Diebstahl bis zu Spionage-Affären. Mitte 2017 musste Kalanick unter dem Druck von Investoren zurücktreten. Danach tobte ein Machtkampf im Verwaltungsrat, wo Kalanick noch immer als Großaktionär Einfluss hat. Ob er selbst nun auch Aktien verkauft hat, blieb zunächst unklar. Softbank soll mit dem Deal zwei Sitze im Aufsichtsrat bekommen, was die Machtverhältnisse etwas verschiebt.
Softbank hatte bereits im November eine grundsätzliche Einigung über einen Einstieg bei Uber erzielt. Die Investition ist auch finanziell wichtig für Uber: Der Fahrdienst-Vermittler arbeitet nach einer rasanten globalen Expansion weiterhin mit hohen Verlusten und kann eine weitere Geldspritze bis zu dem für 2019 anvisierten Börsengang gut gebrauchen. Außerdem könnte Softbank seine Milliarden sonst in den Rivalen Lyft stecken.