Anti-Piracy-Lösung

Software-Piraten mit Google Maps orten

26. Mai 2009, 11:12 Uhr | Bernd Reder
Die Funktionsweise von Code Armor Intelligence: Mit der Lösung lässt sich sogar der Standort von Software-Piraten ausfindig machen.

Eine Lösung, die Nutzer gecrackter Software ausfindig machten, hat die amerikanische Firma V.i. Laboratories entwickelt. Sie ermöglicht es, den Standort von Software-Piraten mithilfe von Google Maps festzustellen.

»Code Armor Intelligence« heißt ein Programm von V.i. Laboratories, das die illegale Nutzung von Software erschweren soll. In Anwendungen, etwa Office-Paketen oder Spielen, wird dabei ein Algorithmus integriert.

Sobald eine Software mit dem Code-Schnippsel von V.i. auf einem Rechner mit Internet-Verbindung installiert wird, stellt das Programm eine Verbindung zu Servern von V.i. her. Diese gleichen die Informationen mit den Software-Keys und Lizenznummern ab, die auf Rechnern beim jeweiligen Software-Entwickler lagern.

Die Lösung prüft unter anderem, auf wie vielen Systemen die Software installiert ist. Stellt Code Armor Intelligence fest, dass ein Unternehmen oder Privatnutzer Lizenzen widerrechtlich verwendet, etwa denselben Lizenz-Key auf zig Systemen, schlägt das Programm Alarm.

Wo wohnt der Böse?

Nach Angaben von V.i. Laboratories lassen sich die Informationen, die das Programm liefert, mit Daten von Google Maps »unterfüttern«. Das bedeutet, der Anbieter eines Softwarepakets erfährt sogar, an welchem Ort und in welcher Straße der Softwarepirat angesiedelt ist.

Allerdings ist Code Armor mit Lizenzkosten von 50.000 Dollar pro Jahr nicht gerade ein Schnäppchen. Somit lohnt sich der Einsatz der Antipiraten-Lösung nur bei Programmen, die im gehobenen Preissegment angesiedelt sind, etwa CAD/CAM-Software oder Datenbanken.


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