Die Installation erledigt der Verwalter nur am ersten Knoten. Sobald die Grundkonfiguration steht genügt es, den Backup-Rechner einzuschalten. Dieser startet per PXE über den privaten Link und bezieht die Software und die Konfiguration automatisch vom ersten Rechner. Diese praktische Funktion ermöglicht es, einen komplett ausgefallenen Knoten durch eine nackte Reservemaschine zu ersetzen, ohne dass der Verwalter groß eingreifen muss.
Die Konfiguration des Clusters erledigt der Verwalter über den Web-Browser. Das Interface ist Stratus sehr gut gelungen. In simplen, übersichtlichen Dialogen überblickt der Verwalter den Status von VMs und den Cluster-Nodes. In die VM-Sitzungen kann sich der Administrator aus dem Browser heraus über VNC einloggen. Im Labortest reagiert Avance prompt auf äußere Störeinflüsse.
Bei einem schwerwiegenden Systemfehler führt die Software einen Failover der VMs durch und versucht, sofern das noch geht, den beschädigten Knoten abzuschalten. Bei kleineren Störungen, wie künstlich generierten Stromschwankungen, Überhitzung des aktiven Knotens oder Plattenfehlern verschiebt das Management die VMs sofort auf den Standby-Rechner.
Das Grundkonzept von Avance geht in die richtige Richtung, allerdings gibt es eine Reihe von Verbesserungsmöglichkeiten. Die Architektur würde ohne weiteres erlauben, dass im Normalbetrieb beide Knoten arbeiten und sich die VM-Last teilen. Es bringt keinen ersichtlichen Vorteil, eine Maschine als passives Standby-System zu behandeln.
Die getestete Version kann noch keine Netzwerklaufwerke einbinden. Das ist zwar nicht für VM-Speicher vonnöten. Der Verwalter könnte jedoch bestehende ISO-Images auf LAN-Freigaben nutzen, anstatt die Abbilder von Betriebssystem-CDs neu erstellen zu müssen.