Messaging-Software: Microsoft Exchange

Welche Neuerungen Servicepack 1 für Microsoft Exchange 2010 bringt

9. April 2010, 9:37 Uhr | Bernd Reder

In einem Beitrag im Windows-Exchange-Team-Blog hat Microsoft Details zum ersten Servicepack für Exchange Server 2010 veröffentlicht. Unter anderem werden die Managementfunktionen und Outlook-Web-App erweitert.

Microsoft will SP1 für Exchange Server 2010 soll im Lauf des Jahres veröffenltichen.
Microsoft will SP1 für Exchange Server 2010 soll im Lauf des Jahres veröffenltichen.

Im Lauf des Jahres wird Microsoft das erste Servicepack für Exchange 2010 vorstellen. Damit steht rund ein Jahr nach dem Debüt der Software im November vergangenen Jahres das erste »Feintuning« an.

Für End-User dürfte interessant sein, dass mit SP1 die Funktionen für das Archivieren und Auffinden von E-Mails verbessert werden. So kann der Nutzer einen Archiv-Ordner (»Personal Archive«) einrichten, der unabhängig von seiner primären Mail-Datenbank arbeitet.

Dadurch haben Systemverwalter die Möglichkeit, eine feinkörnigere Archivierungsstrategie für selten benötigte E-Mail-Dokumenten umzusetzen (»Tiered-Storage«).

Solche persönlichen Archive lassen sich auf weniger leistungsfähigen und preisgünstigeren Speichermedien unterbringen. Zudem werden die .pst-Files »entschlackt«, Stichwort alte und unwichtige Dokumente, und benötigen weniger Speicherplatz.

Die Management-Konsole von Exchange wird zudem um Tools erweitert, mit denen sich »Retention Policy Tags« erzeugen lassen. Mithilfe dieser Tags ist es möglich, das Löschen und Archivieren von E-Mails und anderen Exchange-Dokumenten zu automatisieren.

Verbessert wird zudem die Suchfunktion: Sie unterstützt Suchvorgänge über mehrere Mailboxen hinweg. Dies ist beispielsweise hilfreich, wenn alle Dokumente aufgespürt werden müssen, die im Zusammenhang mit einem bestimmten Vorgang stehen. Neu sind eine Vorschaufunktion, welche die Zahl der Suchergebnisse angibt, sowie die Möglichkeit, nur ein Exemplar eines mehrfach vorhandenen Dokuments aufzuspüren.

Besserer Zugang zu Outlook-Web-App

Auch das Web-Frontend »Outlook Web App« (OWSA) hat Microsoft überarbeitet. Die Verbesserungen betreffen vor allem die Performance. So wurde eine Pre-Fetch-Funktion für das schnellere Abrufen von Nachrichten implementiert. Zudem läuft das Versenden von E-Mails mit großen Dateianhängen mit SP1 schneller.

Ein kleines, aber für viele User wichtiges Detail: OWA-Themes sind wieder verfügbar. So kann jeder Nutzer die Bedienoberfläche nach seinem Gusto gestalten.

Management-Oberfläche überarbeitet

An die zehn Erweiterungen in SP1 betreffen das User-Interface der Exchange-Managementkonsole (EMC) und des Exchange-Management-Panel (EMP). Der Administrator kann mittels der EMC beispielsweise Regeln für den Transport von Nachrichten und die Journal-Funktion verwalten.

Auch Policies für mobile Geräte wie Smartphones lassen sich via EMC steuern. Dasselbe gilt für die bereits angesprochenen persönlichen Archive und Retention Tags.

Hier der Link zum Bog-Beitrag, in dem die Neuerungen beschrieben werden. Wann genau das Servicepack herauskommen wird, ist noch nicht bekannt.


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