Das Ziel: Zweistellige Wachstumsraten
- Auf Emanzipationskurs
- Das Ziel: Zweistellige Wachstumsraten
- Colt Communication Services
Wurden bei Colt noch vor fünf Jahren 70 Prozent der Umsätze mit Sprachdiensten erzielt, haben sich heute die Verhältnisse verändert, etwa durch Services wie Voice-over-IP. Eine neue Strategie musste her, woraufhin man sich auf die Kernkompetenzen zurück besann: Der Carrier betreibt ein Netzwerk mit über 35.000 Kilometer Länge, verbindet 19 Länder mit Stadtnetzen in 39 europäischen Metropolen. Direkte Glasfaserverbindungen führen in 17.000 Gebäude sowie in 19 Rechenzentren. Hinzu kommt die Inhouse-Expertise.
Heute konzentriert sich Colt auf drei zukunftsträchtige Themen: Managed-Infrastructure, Managed-IT und Unified-Communications. „Im vergangenen Jahr haben wir 40 Prozent der Neuumsätze mit Managed-Hosting erzielt. Tendenz steigend“, erklärt Kläsener. „Unser Kernvorteil besteht darin, dass wir die gesamte Kette des Datentransports abdecken können. Wir liefern Ende-zu-Ende – und das mit jahrzehntelangem Know-how.“ Was Colt von anderen Anbietern abhebt? Für Kläsener eine klare Sache: „Wir sprechen den Mittelstand an, sind flexibel und schnell geblieben. Die Kunden merken, dass sie bei uns keine Nummer sind.“
Colt will wachsen, am besten mit zweistelligen Wachstumsraten. Der Anfang ist gemacht, und die Chancen stehen nicht schlecht. Allerdings sind dem Wachstum auch Grenzen gesetzt. Beim mittelständischen Carrier müssen sie dort gezogen werden, wo die Lösungen nicht mehr angeboten werden können, weil sie schlichtweg eine Nummer zu groß sind. So finden sich unter den Kunden zwar nicht gerade wenige Dax-30-Unternehmen, denen freilich die volle Palette an Datenservices zur Verfügung gestellt werden kann. Geht es aber beispielsweise um ein komplettes Hosting, vertrauen Keyplayer am Markt eher auf ein global tätiges Unternehmen. Colt ist und bleibt nun mal ein europäischer Keyplayer.
„Wir müssen das Wachstum stemmen, aber auch generieren können“, mahnt Kläsener mit Blick auf den Vertrieb. So liegt der Fokus zunächst auf dem Ausbau der bestehenden Kundenbeziehungen, denn hier ist das Wachstumspotenzial immens. Um dieser neuen Strategie Ausdruck zu verleihen, hat man die Entscheidungsgewalt näher zum Kunden gebracht – in Form der Client-Directors, die jetzt mehr Verantwortung tragen. Auch sie sehen das Unternehmen auf dem richtigen Weg. Kann Colt also unbegrenzt wachsen, Herr Kläsener? „Bestimmt! Die Frage ist nur, wie schnell…“