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Enterprise-Mobility-Management

Enterprise-Mobility: Anforderungen & Lösungen

Die Geräte- und Applikationsvielfalt in den Unternehmen bedarf einer ganzheitlichen Strategie seitens der CIOs und IT-Verantwortlichen. Denn obwohl die Heterogenität mobiler Geräte und Anwendungen sie vor große Herausforderungen stellt, ist Mobility auch gleichzeitig eine Chance - für Unternehmen und den Fachhandel.

Autor:Claudia Rayling, Redakteurin funkschau / channelXpert • 31.8.2015 • ca. 2:05 Min

© stefan schurr - zhu difeng / fotolia.com

Geht es um Mobilität im Unternehmen, geht es heute um weitaus mehr als um das pure Management diverser Mobilgeräte oder gar um eine immer strenger werdende Reglementierung der mobilen Aktivitäten der Mitarbeiter, um kritische Daten nicht zu gefährden. Oliver Stein, Produktmanager Relution EMM-Suite bei M-Way Solutions, erinnert sich an die ersten Mobile-Device-Management (MDM)-Systeme: "Wieder einmal musste die IT mit solchen 'Bottom up'-Anforderungen, die von den Mitarbeitern kommt und nicht von den IT-Abteilungen selbst, sinnvoll umgehen und dabei einen ziemlichen Spagat schaffen: Einerseits die neue (Mobil-)Technologie einbinden und andererseits immer und überall den sicheren, zuverlässigen und effizienten Zugang zu den Unternehmensdaten ermöglichen. Was passierte? Die IT war auf einmal im Reaktiv-Modus, Reglementierungen und Einschränkungen sollten diese Prämissen sicherstellen – also wurde den Nutzern mit teilweise drastischen Mitteln die Hoheit über 'ihre' Geräte entzogen." Mit den Folgen haben die Verantwortlichen heute noch zu kämpfen – Stichwort Schatten-IT. Werden private Endgeräte an der IT vorbei geschleust und für den geschäftlichen Einsatz benutzt, greift kein MDM-Konzept mehr. Dass Reglementierung alleine nicht der Weisheit letzter Schluss ist, dürfte mittlerweile klar sein. Doch was tun? Oliver Klünter, Product-Manager Mobile bei Matrix42, fordert mehr Mut von den Unternehmenskunden: "Die zunehmende Heterogenität der IT-Landschaft sollte akzeptiert werden. Es zeichnet sich immer mehr ab, dass langfristig nur die Unternehmen profitieren, die die nativen Arbeitsweisen und Vorlieben ihrer Mitarbeiter berücksichtigen. Denn heute geht es nicht mehr um die Frage, ob ein Unternehmen mobile Arbeitsformen unterstützt, sondern wie."

In diesem Zusammenhang rät er dazu, aktiv zu werden: So sollten Unternehmen regelmäßig über ihre Mobility-Strategie reflektieren und diese sich ändernden Rahmenbedingungen anpassen. Denn nur so könne einerseits etwaiger Schatten-IT vorgebeugt und andererseits die Motivation der Mitarbeiter gefördert werden. Wenn die IT zentral die gesamte Arbeitsumgebung der Mitarbeiter managt, kann sie außerdem schneller auf neue Technologie-Trends reagieren und separierte Silos gehören endgültig der Vergangenheit an.

Die Realität scheint aber anders gelagert zu sein – zumindest noch, wie Stratos Komotoglou, EMEA-Product-Marketing-Manager bei Mobile Iron, berichtet: "Bring-your-own-Device ist in deutschen Unternehmen zwar stark verbreitet, aber die wenigsten Kunden sprechen offen darüber." Seiner Meinung nach schließt BYOD die gewünschte Endgeräte-Hoheit seitens des Arbeitgebers nicht aus. Sie greift nur zu kurz. Denn es geht, wie bereits erwähnt, eben nicht nur um Geräte sondern vielmehr auch um den Zugriff auf Daten und Applikationen. Eine erfolgreiche Mobility-Management-Strategie sollte daher vor allem eines sein: gut durchdacht. Komotoglou kennt die Voraussetzungen dafür: "Wichtig ist in erster Instanz, die Sicherheit der privaten Geräte auf dem jeweiligen Unternehmensniveau zu gewährleisten. Das liegt auch im Interesse der Benutzer. Zweite Instanz ist dann die Absicherung und Abkapselung von unternehmensrelevanten Apps und Daten. Diese sollten keinesfalls mit den privaten Apps und Daten vermischt werden." Er rät daher zu einer Containerisierungstechnik, um den Nutzer nicht in seiner gewohnten Arbeitsweise einzuschränken.

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