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Mobile Sicherheitskonzepte

Ausblick

Autor:Claudia Rayling, Redaktion funkschau handel • 18.6.2014 • ca. 1:35 Min

Michael Klatte, IT-Journalist bei Eset Deutschland
Michael Klatte, IT-Journalist bei Eset Deutschland
© Eset

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Ein Kommentar von Michael Klatte, IT-Journalist bei Eset Deutschland: „Durch die Komplexität und Vielfältigkeit der Anforderungen und eingesetzten Sicherheitslösungen werden MDM und Services weiter an Bedeutung gewinnen. MDM-Lösungen erleichtern die Verwaltung und Überwachung der mobilen Flotte und zeigen sich auch bei kleinerer Geräteanzahl als effiziente Tools. Gerade bei vielen unterschiedlichen Mobilgeräten und gehobenen Anforderungen lohnt sich die Einführung dieser Abstraktionsebene sehr schnell.

Für kleine und mittlere Kunden ist der Managed-Service-Provider eine interessante Alternative. Ein etablierter Dienstleister mit erfahrenen Spezialisten und einem gut abgestimmten Sortiment an Sicherheitslösungen ist oftmals eine bessere Option als eigene Administrationsversuche. Größere Kunden sollten hingegen regelmäßig mit IT-Security- beziehungsweise Compliance-Consultants zusammenarbeiten sowie die Admins und Mitarbeiter schulen. Investitionen in Wissen und das Sicherheitsbewusstsein der Mitarbeiter sind nicht umsonst aber sicher nachhaltig.

Der Blick in die Glaskugel zeigt vermehrt mobile Botnetze und auch Angriffe auf vermeintlich sicherere Plattformen. Die starke Verbreitung der I-Phones und I-Pads lässt diese zu interessanten Zielen werden. Man muss davon ausgehen, dass stabile Exploits nicht nur für Jailbreaks verwendet werden. Social-Engineering, Malware und verseuchte Apps spielen eine immer grössere Rolle in der mobilen Sicherheitswelt. Es ist zudem verwunderlich, dass man nur selten von direkten – und sehr simpel machbaren Angriffen – auf die mobilen Kommunikationsnetze und Standards hört. Auch dies dürfte sich verschärfen. Schon seit Jahren sind unbemerkte SMS oder Anrufe zu kostenpflichtigen Premiumservices kein Problem. Leider machen auch nicht alle Mobilfunkprovider ihre Hausaufgaben hinreichend gründlich.

In der Kooperation verschiedener Geräte- und Mobilfunk-Anbieter liegt eine mögliche langfristige Lösung. Diese müsste jedoch weiter gehen als nur die Verbindung von Expertise und Technologien oder gar die Errichtung von Oligopolen. Gemeinsam geschaffene, offene, freie und gründlich auditierte Standards. Offene Hard- und Software wäre eine tolle Basis für eine gute Entwicklung und Vertrauen. Die heutigen Black-Boxes haben immer einen besonderen Beigeschmack.

Fazit: Sicherheit ist ein Konzept und keine Einzelmaßnahme. Diese simple Feststellung erweist sich vor dem Hintergrund der aktuellen Security-Skandale richtiger denn je. Wer auf den cleveren Mix aus gesundem Menschenverstand, geschickt kombinierten Technologien und Schulung setzt, befindet sich auf der sicheren Seite. Davon profitieren nicht nur Unternehmen durch mehr Sicherheit, sondern auch IT-Fachhändler durch neue Marktsegmente.“