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All-IP

Telefonie – reine Nebensache?

Autor:Christoph Künkel, Innovaphone / Claudia Rayling, Redakteurin funkschau/channelXpert • 30.6.2015 • ca. 1:35 Min

Inhalt
  1. Wer die Wahl hat, hat die Qual
  2. Lösungen
  3. Telefonie – reine Nebensache?

Fakt ist allerdings, dass in der heutigen Kommunikationslandschaft reine Telefonie-Arbeitsplätze noch weit verbreitet sind. In diesem Zusammenhang gilt es, bei der Wahl der All IP-Lösung einige Punkte zu überprüfen:

  • Kann das System reine Telefonie-Arbeitsplätze mit voll ausgestatteten UC-Arbeitsplätzen nahtlos kombinieren?
  • Bietet das System Tischtelefone, die die gewohnten Leistungsmerkmale beinhalten und die Daten aus dem PC-Client perfekt integrieren?
  • Ist die Bedienoberfläche des PC-Clients der des Telefons weitgehend angepasst, inklusive der Präsenzanzeige und der Anzeige von entgangenen Rufen?
  • Sind spezielle Telefonie-Anforderungen, wie beispielsweise ein einfacher Vermittlungsplatz am Telefon oder eine ausgefeilte Chef-Sekretärin-Funktion, in gewohnter Weise möglich?

Die Beachtung solcher Punkte hilft, eine weitere Brücke von der ISDN-Telefonie-Welt zur All-IP-Welt zu schlagen und macht die Akzeptanz und Einführung eines neuen Systems für alle Beteiligten leichter.


Die Rolle des Fachhandels

Idealerweise begleitet der Fachhändler seinen Kunden Schritt für Schritt beim Umstellungsprozess von ISDN zu IP. Obwohl die Deutsche Telekom die Deadline für das Ende von ISDN längst gesetzt hat, setzen sich viele Händler noch nicht aktiv mit dem Thema All-IP auseinander.

Dabei haben inzwischen zahlreiche Hersteller von IP-Lösungssystemen attraktive Bundles für den Fachhandel geschnürt. Sie ermöglichen es, innerhalb von absehbarer Zeit das notwendige Know-how aufzubauen – und das bei vergleichsweise geringer Anfangsinvestition. Auch dies ist ein wichtiges Auswahlkriterium für die Wahl des zukünftigen Lieferanten: Unterstützt er aktiv den Wissenstransfer vom Hersteller zum Fachhändler – beispielsweise durch spezielle Trainingsprogramme auf der entsprechenden Lösung?

Der Markt für Telefonie- und UC-Komplettlösungen bietet glänzende Geschäftsmöglichkeiten, wenn das entsprechende Know-how beim Handel vorhanden ist. Der TK-Fachhandel hat den Vorteil, dass er mit der klassischen TK-Anlagentechnik vertraut ist und die Telefonie-Seite von Grund auf kennt. Hier muss noch das Know-how der IT-Welt aufgebaut werden. Dann kann mit den neuen UC-Systemen die Expertise in der „neuen Welt“ demonstriert werden – mit flexibler und weitreichender Integration der Telefonie in die Welt der Echtzeitkommunikation und Collaboration, wahlweise mit und ohne Sprache.

IT-Reseller hingegen können durch ein Komplettsystem in ihrem Portfolio auf das Feld der klassischen Telefonie vorstoßen, ohne ihr angestammtes Terrain zu verlassen – ein großer Teil des Wissens, das sie sich in der IT-Welt angeeignet haben, wird auch bei der Betreuung von IP-Lösungen benötigt.

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