Storage-Generation für Web-2.0-Anwendungen - IDC sieht rasant steigende Nachfrage nach Storage as a Service

Atmos: EMC stellt Peta-Storage-Cloud vor

11. November 2008, 23:58 Uhr |

Der explosionsartige Anstieg von usergenerierten Daten im Rahmen von Web 2.0 erfordert laut EMC neue Storage-Lösungen, bei denen der Content automatisch global gemanagt werden kann. Hierfür hat der Hersteller jetzt seine Atmos-Lösung vorgestellt. Die unter dem Codenamen Maui entwickelte Storage-Technik kommt jetzt als Atmos auf den Markt. Dabei handelt es sich um eine regelbasierte Informationsmanagementanwendung, bei der die Daten auf verteilte Storage-Einheiten weltweit abgelegt sind, von denen die Anwender sie nach bestimmten Regeln und Zugriffsverfahren abrufen können.

"Der Datenabruf ist bei Atmos bis hinunter zum einzelnen User vollkommen regelbasiert, das
erlaubt die Einführung und Einhaltung von unterschiedlichen Service-Levels", sagt Mike Feinberg,
EMCs Chef der Cloud-Computing-Infrastrukturgruppe.

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Teil der Atmos-Lösung ist eine entsprechend vorkonfigurierte Speichereinheit, die in Kapazitäten
von 120, 240 und 360 TByte auf den Markt kommen soll. Die Atmos-Software erlaubt die wahlfreie
Kombination dieser Storage-Einheiten, sodass sich damit sehr leicht Einheiten von mehreren PByte
aufbauen lassen.

"Der Unterschied zwischen Atmos und anderen Storageunits ist, dass sich die herkömmlichen
Systeme auf eine Datenlieferung an ein einziges Rechenzentrum fokussieren, wogegen Atmos darauf
ausgelegt ist gleichzeitig mit vielen Rechenzentren weltweit zu kommunizieren", erläutert Feinberg
die Architekturunterschiede.

Die Lösung richtet sich zunächst an globale Anbieter von Web-2.0-Applikationen wie
Video-Services, Collaboration-Lösungen oder Image-Sharing. Bedenken, dass die Zielgruppe für eine
solche Lösung zu gering ist, zerstreut Feinberg: "Wir sehen bereits ein sehr großes Interesse bei
den Global Playern der Öl-, Telekommunikations- und Finanzbranche, da auch dort der Einsatz von
Web-2.0-Techniken rasant voranschreitet."

Zu den weiteren Atmos-Features zählen ein Informationsmanagement inklusive Replikation,
Versionsmanagement, Kompression, Deduplikation und Disk-Spin-Down. Hinzu kommen
Webservice-orientierte Programmierschnittstellen (APIs), unter anderem REST und SOAP sowie ein
File-basierter Zugang. Ferner verfügt die Lösung über laut EMC umfangreiche Managementfunktionen
wie Auto-Managing, Selbstheilung sowie Browser-basierte Administrations-Tools.

Sie unterstützt Multi-Tenant-Anwendungen, wobei sie die Daten jedes Tenant in einer eigenen,
sicheren Partition ablegen soll, sodass kein Vermischen der Daten oder Zugriffe möglich ist.

Nur die Preise und Verfügbarkeiten hat EMC bislang noch nicht veröffentlicht.

Erste Analysten-Kommentare zur Atmos-Lösung sind rundweg positiv. "Das ist eine völlig neue
Storage-Kategorie; es ist eine revolutionäre Lösung mit der sich EMC schlagartig ins
PByte-Zeitalter katapultiert hat", sagt beispielsweise IDC-Analyst Ben Woo. Das Besondere daran ist
laut Woo, dass die Daten jetzt nicht mehr singuläre Entities sind, sondern regelbasiert von vielen
Applikationen weltweit parallel abgerufen werden können. Ein weiterer Vorteil ist seiner Ansicht
nach die automatische Distribution von Daten rund um die Welt. "Das macht nicht nur den globalen
Zugriff schneller, sondern schafft auch neue Lösungen beim Desaster-Recovery", so seine
Einschätzung.

Auch Analyst Terri McClure von der Enterprise Strategy Group meint, dass Atmos ein "Big Deal"
sei. "Atmos hilft bei der Lösung eines besonders kritischen Problems: Dem Beherrschen von Unmengen
an unstrukturierten Daten", lautet seine Einschätzung.

Parallel zur EMC-Ankündigung veröffentliche IDC eine neue Untersuchung über die Zukunft von
Storage-as-a-Service. Demnach wächst das Speichervolumen dieser Anbieter von 174 PByte im Jahr 2007
auf über 2 100 PByte bis 2012. "Immer mehr Großunternehmen entdecken die Vorzüge eines
Storage-Service und das treibt die Nutzung nach oben und die Kosten nach unten", sagt IDC-Analystin
Laura DuBois über das Ergebnis ihrer Untersuchung.

Harald Weiss/dp


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