Kommentar: IT-Karriere in Gefahr

Aussterbende IT-Arten

30. November 2012, 12:45 Uhr | Mathias Hein, freier Consultant in Neuburg an der Donau

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Noch mehr aussterbende IT-Arten

Aussterbende IT-Art Nr. 7: Das haarige Unix-Mammut (Unixus Pferdeschwanzus)

Früher gehörte der pferdeschanztragende Unix-Guru zu den dominierenden Wesen der Unternehmensbiosphäre. Inzwischen gehören Unix-Server - und dadurch auch die Menschen, die dafür bezahlt werden, diese Systeme am Leben zu halten, zu einer aussterbenden Rasse. Das heißt nicht, dass diese ITler keine gute Arbeit leisten, sondern nur, dass deren Systeme durch agilere und weniger teure Linux-Boxen ersetzt werden.

Wie das Aussterben verhindert werden kann: Die Unix-Gurus müssen ihre Linux-Kenntnisse kultivieren und zu Experten auf dem Gebiet der Anwendungsmigration auf Linux werden. Dann ist ihnen ein sonniger Arbeitsplatz in den Unternehmen garantiert.

 

Aussterbende IT-Art Nr. 8: Der parfümierte Programmierer (Codus Cobolus)

Alle Entwickler, die sich ihre Zähne an Cobol oder Fortran geschärft haben, sind eine aussterbende Rasse. Aber sie sind nicht die Einzigen. IT-Profis, die nur Code hacken können, befinden sich sehr schnell auf der falschen Seite der evolutionären IT-Entwicklung. Plant ein junger Mensch heute mit dem Schmieden von Code seinen Lebensunterhalt zu verdienen, dann sollte er sich umfassend als Software-Ingenieur ausbilden lassen.

Wie das Aussterben verhindert werden kann: Will ein Programmierer überleben, muss er sein Know-how ständig erweitern und seine Fähigkeiten an den Anforderungen seines Unternehmens orientieren. Moderne Programmierer und Skript-Junkies müssen heute auch die Integration einer Business-Logik, die diversen Cloud-Tools und vieles mehr beherrschen.

 

Aussterbende IT-Art Nr. 9: Der smarte Technokrat (Bureacratus Extremis)

Viele Jahre gewährleistete der Bau von Technologie-Silos eine gewisse Sicherheit des Arbeitsplatzes für diese IT-Spezies. Diese verteidigten ihr Revier mittels obskurer Politik und Regeln erfolgreich. Jetzt wird ihr natürlicher Lebensraum durch geschäftsorientierte Managern beschnitten. Ihre archaische Politik ist nicht mehr zeitgemäß und die consumer-orientierten Anwendungen benötigen keine Zentralisten im Unternehmen mehr.

Wie das Aussterben verhindert werden kann: Der Bau von Allianzen mit anderen Teams verhindert einen einseitigen Blick auf die eigene Realität. Darüber hinaus lernen die Technokraten schnell, wie sich mit dem effizienten Einsatz viel Geld sparen lässt. Quasi im Job lernen sie wie die Konsolidierung der Technologien funktioniert und wie die größten Probleme im Geschäftsablauf zu beseitigen sind.

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