Dies führt mich zum nächsten IT-Trend, der momentan allgegenwärtig ist und für viel Wirbel sorgt: die Cloud. Deren dynamische Infrastruktur erlaubt es, Kapazitäten nur so lange zu nutzen und dafür zu bezahlen, wie sie wirklich gebraucht werden. Ähnlich wie dies heute auch bei Elektrizität der Fall ist. Dieser neue Ansatz für Computing ist sicherlich nicht die perfekte und überall passende Antwort auf alle unsere IT-Probleme, aber in vielen Bereichen bietet die Cloud höhere Flexibilität und damit ein riesiges Potenzial. Cloud-Computing wird in den kommenden Jahren immer zwecktauglicher und mittelfristig eine alltägliche Rolle in unserem Leben spielen. Gerade aus einer Sicherheitsperspektive heraus hat das natürlich signifikante Auswirkungen auf die Zukunft. Eine wichtige Rolle spielt aber auch die Art und Weise, wie wir mit unseren Daten umgehen und sie integrieren. Eine Cloud aufzubauen bedeutet auch, eine Infrastruktur zu haben, die es ermöglicht, das Potenzial moderner Technik zu nutzen. Damit geht der dritte große IT-Trend ins Rennen: Virtualisierung ist genau jene Entwicklung, die es erlaubt, diese Art von skalierbarer Infrastruktur zu errichten und damit die ganze Leistungsfähigkeit der Cloud zu nutzen. Mit Virtualisierung meine ich dabei nicht nur die serverseitige Technologie, sondern auch die virtuellen Möglichkeiten auf Client- und Desktop-Seite. Natürlich spielt hier auch der mobile Datenspeicher eine wichtige Rolle. Hypervisor-Technologie, die eine Umgebung für virtuelle Maschinen schafft, wird auch bei mobilen Geräten bald zum Standard gehören.
Wie auch immer sich diese Trends genau entwickeln, es ist bereits jetzt abzusehen, dass unsere Daten verteilt und überall sein werden. Anwender wollen auf diese inzwischen von verschiedensten Geräten zugreifen. Dabei wird erwartet, dass dieser Prozess überall gleich abläuft, egal ob PC, Mac oder Mobilgerät. Sicherheit ist dabei das A und O. Ich gehe sogar soweit, zu behaupten, dass die Sicherheit über Erfolg und Misserfolg der Cloud und der damit einhergehenden Virtualisierung entscheidet. Früher war Sicherheit einfach. Bei der Enigma-Verschlüsselungsmaschine dauerte es etwa zehn Jahre, bevor sie geknackt werden konnte. Heutzutage sind Unternehmen oder Organisationen in Wochen, Tagen oder sogar Stunden gehackt und die Zahlen steigen ständig, wie die immer häufigeren Medienberichte über Datendiebstähle deutlich machen.
Es geht aber nicht mehr nur um Datenschutz, sondern um ein sehr komplexes Einsatzgebiet und eine sehr dynamische Gefahrenlandschaft. In der Zukunft gilt es, eine sichere Infrastruktur-Plattform aufzubauen, um dieser Plage Herr zu werden. Wir müssen also in ähnlicher Weise auf Automatisierung setzen wie die bösen Jungs. Und vor allem muss der Anwender im Vordergrund stehen. Einfachheit in Sicherheit bei gleichzeitiger Effektivität gewinnt!