Damit es gar nicht erst zu einem größeren Feuer kommt, sollte eine Brandfrüherkennung und ein Aktivlöschsystem die IT schützen. Ein Überblick zu verschiedenen Konzepten und Kriterien für die Auswahl geeigneter Lösungen.
In der Brandursachenstatistik des Instituts für Schadenverhütung und Schadenforschung tauchen elektronische Komponenten immer wieder als Hauptverursacher für Brände aller Art auf. Wenn es in Rechenzentren brennt, sind es meist kleine Schwelbrände, die durch defekte Kondensatoren, Netzteile oder sonstige Kurzschlüsse ausgelöst werden. Bei der hohen Abhängigkeit vieler Unternehmen von ihren IT-Systemen ist der Brandschutz daher ein wichtiger Faktor in der Risikovorsorge.
Vor der Entscheidung für ein Brandschutzsystem empfiehlt Rittal eine Anforderungsanalyse: Hierbei wird ermittelt, welche Auswirkungen ein Datenverlust auf die laufenden Geschäftsprozesse hat. Betreibt ein Unternehmen zum Beispiel einen Online-Shop, muss der Ausfallsicherheit, zu der auch der Brandschutz gehört, höchste Priorität eingeräumt werden, denn ein IT-Ausfall führt hier direkt zu Umsatzverlusten.
Im nächsten Schritt ist zu entscheiden, ob ein Löschsystem für den gesamten Raum benötigt wird oder ob ein System auf Rack-Ebene ausreicht. Raumlösungen können eine Reihe von Folgeinvestitionen nach sich ziehen: Soll zum Beispiel ein Raum mit Stickstoff geflutet werden, wird eine zusätzliche Druckentlastung benötigt und es sind Maßnahmen für den Personenschutz zu treffen.
Bei kleinen IT-Anwendungen mit einer geringen Anzahl an Serverschränken ist es häufig sinnvoller, den Brandschutz auf Ebene der IT-Racks zu implementieren. Hierfür sind eine Reihe von Brandmelde- und Löschsystemen zum Einbau in geschlossene Serverschränke, wie die Rittal Produktfamilie DET-AC III, am Markt verfügbar. Diese Lösungen bestehen meist aus einer Brandfrüherkennungsanlage sowie einem Aktivlöschsystem und lassen sich in der 19-Zoll-Ebene des IT- Racks montieren.