Der Spezialist für unbemannte Flugsysteme Bluebird Aero Systems ( www.bluebird-uav.com) und der Brennstoffzellenanbieter Horizon Fuel Cell Technologies ( horizonfuelcell.com) haben das erste mit Wasserstoff-Brennstoffzellen betriebene kommerzielle unbemannte Flugsystem (Unmanned Aerial System, UAS) vorgestellt. Dies meldet der Branchendienst Pressetext ( pressetext.de). Der insgesamt nur neun Kilogramm schwere Brennstoffzellenflieger "Boomerang" sei dabei auf lange Flugdauern ausgelegt, was ihn besonders attraktiv für Aufgaben wie den Grenzschutz, die Infrastrukturüberwachung oder das Umwelt-Monitoring machen soll. Der Boomerang wird kommende Woche im Rahmen der Konferenz Unmanned Systems North America 2009 ( symposium.auvsi.org) der Association for Unmanned Vehicle Systems International präsentiert.
Mit den hocheffizienten Brennstoffzellen des in Singapur heimischen Anbieters Horizon soll das
Bluebird-UAS zu über neun Stunden durchgehendem Flug fähig sein. Dass das in Israel bereits zum
Flug zugelassene System derart lange in der Luft bleiben kann, ist aus Expertensicht durchaus
möglich. "Horizon leistet in Sachen Brennstoffzellen wirklich gute Arbeit", meint Josef Kallo,
Leiter des Fachgebiets Brennstoffzellensystemtechnik am Institut für Technische Thermodynamik des
Deutschen Zentrums für Luft und Raumfahrt (DLR)
www.dlr.de/tt. Er betont, dass
Brennstoffzellen zur Energieversorgung von Fluggeräten eine Reihe weiterer Vorteile erschließen,
die gerade für unbemannte Aufklärungsflieger interessant sind.
Kallo ist Projektleiter für "Antares", einen am 7. Juli erstmals gestarteten pilotengesteuerten
Motorsegler mit Brennstoffzellenenergieversorgung. Bei diesem Flieger führe der
Brennstoffzellenbetrieb zu einer thermischen Signatur, die nur zwei Grad über der
Umgebungstemperatur liege, so der Techniker. Damit sei der Flieger etwa mit Infrarotsensoren
praktisch nicht auszumachen. Auch sind Elektroflieger sehr leise. "Bei 100 Meter Überflughöhe waren
die Grillen lauter als das Flugzeug", beschreibt Kallo. Bei Antares zeige sich auch, dass selbst
große Höhen kaum zu druckbedingten Leistungsproblemen führen. "Bei vier Kilometern Flughöhe haben
wir lediglich vier Prozent Leistungsverlust gemessen", sagt der Ingenieur. Allerdings sei bei einem
unbemannten System wie Boomerang nicht davon auszugehen, dass dieses ebenfalls auf große Flughöhen
optimiert ist.
Die Vorteile des Elektrobetriebs können freilich auch mittels einer Solarstromversorgung
erschlossen werden. Obwohl entsprechende Projekte gerade im Bereich unbemannter Fluggeräte
attraktiv seien, ist dieser Ansatz laut Kallo aber nicht für alle Anwendungen geeignet. "Mit
aktuellen Photovoltaiksystemen bekommt man bei 20 Metern Flügelspannweite nur zwei bis drei
Kilowatt Dauerlast", erklärt er. Daher sei eine filigrane Leichtbauweise erforderlich, sodass
entsprechende Fluggeräte aufgrund potenzieller aeroelastischer Probleme – also unerwünschten
Schwingungen – nicht all zu schnell fliegen könnten. Geht es also darum, auch einen schnellen
Elektroflug zu ermöglichen, sei die Brennstoffzelle eine attraktive Option zur
Energieversorgung.
LANline/jos
http://llschnuerer.cmpdm.de//articles/laptop-batterien_laden_schneller_und_halten_laenger:/2009004/31882743_ha_LL.html">Laptop-Batterien
laden schneller und halten länger