CIOs loben Googles Innovation - aber bevorzugen den IE

Chrome ist noch nicht Business-tauglich

7. September 2008, 22:57 Uhr |

Laut Netapplications hat Googles neuer Browser auf Anhieb ein Prozent Marktanteil errungen, doch die meisten CIOs sehen wenig Chancen, dass Chrome in den Business-Bereich vordringen kann.

"Ich spreche Google höchste Anerkennung für die Innovation aus, aber Microsoft bietet mehr für
das Business-Umfeld", sagt Robert Fort, CIO bei der Virgin Entertainment Gruppe in Los Angeles. Er
bestätigt, dass Googles Chrome vermutlich schneller ist als alle anderen Browser, doch das alleine
sei zu wenig. "Er müsste schon astronomisch schneller sein, um damit alle anderen Nachteile eines
Browserwechsels aufzuwiegen", lautet sein Urteil.

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So wie Fort denken viele IT-Chefs. "Für die meisten Firmen bedeutet ein neuer Browser
umfangreiches Testen der Anwendungen und eine erneute Schulung der User – aber wo ist der
Businessnutzen davon?", fragt Forrester Analystin Sheri McLeish. Ihrer Ansicht nach haben sich die
meisten Firmen schon vor langer Zeit auf den Internet Explorer (IE) als Standard eingerichtet.

Auch die bisherige Veröffentlichungspraxis von Google würde einer Umstellung auf Chrome im Wege
stehen. "Ihre Beta-Versionen sind zu fehlerhaft und deshalb dauert es dann ewig, bis daraus
endgültige Produkte werden", lautet ihre Kritik an Googles Entwicklungsteam.

Ein weiterer Vorteil des IE sei dessen einfache Administrierbarkeit. So lässt der IE mit Hilfe
der Active Directory zentral über Regeln managen. "Firefox bietet zwar schon einiges, doch das ist
bescheiden im Vergleich zum IE", sagt die IT-Consulterin Rafael Ebron, die früher
Programm-Managerin bei Netscape und Mozilla war.

Auch das Active-X-Feature des IE ist ihrer Ansicht nach ein Grund für das Beibehalten des IE. "
Es gibt tausende an Unternehmensanwendungen, die auf Active-X basieren, die stellt so leicht keiner
um, zumal viele davon so alt sind, dass man schon gar nicht mehr weiß, wer sie einst programmiert
hat", lautet ihr vernichtendes Urteil, dass an die Beibehaltung der Mainframes erinnert.

Harald Weiss/CZ


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