Nächste UCS-Generation: Modulare Server und ein Mini-Kompaktsystem

Cisco-Server für Mittelstand und Scale-out-Umgebungen

4. September 2014, 18:53 Uhr | LANline/Dr. Wilhelm Greiner

Cisco hat die laut eigener Aussage größte Weiterentwicklung seines Unified Computing Systems (UCS) seit dessen Einführung vorgestellt. Neu sind das System UCS Mini für kleinere Umgebungen sowie der UCS M-Series Modular Server als Alternative zu bisherigen Scale-out-Architekturen. Zudem glänze die vierte Generation von UCS-Rack- und Blade-Servern mit höherer Leistung und Skalierbarkeit.

Nachdem sich Cisco mit UCS im Datacenter etabliert hat, zielt der IT-Gigant mit dem UCS Mini nun auch auf kleinere IT-Umgebungen sowie auf Niederlassungsnetze. Das All-in-One-System integriert Netzwerk, Server und Speicher in einem kompakten Formfaktor, der dank der UCS-Manager-Software einfach zu installieren und zu betreiben sein soll. Das neue Einstiegsgerät in die UCS-Welt vereint laut Cisco einen bis 15 Server-Knoten durch Anbindung von bis zu sieben C-Series-Rack-Servern.

Cisco – mit seinen integrierten Datacenter-Systemen der UCS-Serie nach HP, Dell und Lenovo (inklusive IBM) die Nummer vier im Server-Markt – greift mit der neuen UCS-Generation den Markttrend zu mehr Modularität auf, den HP bereits mit seinen Moonshot-Systemen vorexerziert hat (LANline berichtete). Mit den modularen Servern der UCS M-Series zielt Cisco nicht nur auf Cloud-Service-Provider, sondern auch auf Unternehmenskunden.

Modular für einfachere Skalierung
Ähnlich den HP-Moonshot-Systemen vereinen die Geräte der UCS M-Series separate Compute-, Storage- und Netzwerkbausteine in einem Chassis. Ein M-Series-System besteht laut Cisco-Angaben aus acht Cartridges, von denen jede zwei Intel-E3-Server enthält, aber weder Festplatten noch Adapter. Für Storage- und Netzwerk-I/O-Anforderungen stehen im Chassis vielmehr gemeinsame (Shared-) Ressourcen bereit. Natürlich werden auch Stromversorgung und Kühlung von den Server-Cartridges gemeinsam genutzt. Auf diese Weise, so Cisco, vermeide man Dopplungen auf Subsystemebene und sorge zugleich für verbesserten Investitionsschutz.

Mit den modularen Servern will Cisco eine Alternative zu herkömmlichen Scale-Out-Ansätzen liefern. Scale-out-Architekturen sind bislang vor allem bei den großen Datacentern der (Cloud-)Service-Provider im Einsatz – auch HP zielte mit Moonshot als allererstes auf Web-Hoster. Bei Cisco ist man aber offenbar der Ansicht, auch Unternehmens-RZs für die kompakten, flexibel skalierenden und einheitlich verwaltbaren M-Series-Systeme begeistern zu können.

Die neuen UCS-Server B200 M4 Blade Server, C220 M4 und C240 M4 Rack Server bieten laut Cisco hohe Leistung für anspruchsvolle Anwendungen wie Datenanalysen. Ein Gerät für hohe Ansprüche an lokalen Festplattenspeicher soll der neue UCS C3160 Rack Server bereitstellen. Als modulares Rack-System vereint er laut Cisco-Angaben einen Dual-Prozessor-Server mit bis zu 360 TByte Storage-Kapazität. Er eigne sich für umfangreiche Speicherinhalte, Big-Data-Anwendungen oder auch für das Media-Streaming.

UCS Director Express for Big Data biete dazu eine einfach bedienbare Lösung, die die Installation von Hadoop automatisiert und eine einheitliche Management-Oberfläche für die physische Infrastruktur wie auch die Hadoop-Software biete. Sie sei in die wichtigen Open-Source-Distributionen integriert.

In diesem Kontext ist auch interessant, dass Cisco und Red Hat eine Openstack-basierte Lösung für Cloud-Implementierungen angekündigt haben und ihre Zusammenarbeit im Hinblick auf Openstack und die Cisco-Lösungen ACI (Application-Centric Infrastructure) sowie Intercloud intensivieren wollen. Die Lösungen sollen Implementierung und Betrieb von Openstack-basierten Private Clouds ebenso wie von Intercloud vereinfachen. Ciscos UCS Integrated Infrastructure für die Red Hat Enterprise Linux Openstack Platform (UCSO) kombiniert dazu UCS und ACI mit Red Hats Lösung zum Aufbau von Private Clouds.

Weitere Informationen finden sich unter www.cisco.com und www.redhat.com.

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Mit dem UCS M-Series Modular Server stellt Cisco seine Lösung für Scale-out-Architekturen vor. Bild: Cisco

Ciscos UCS M-Series Modular Server vereint auf flexible Weise Compute-, Storage- und Netzwerkressourcen. Bild: Cisco

Der UCS Mini bildet ein kompaktes Komplettsystem für kleine bis mittelgroße Umgebungen. Bild: Cisco

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