Bei diesen Geräten muss es sich nicht um große und teure Systeme handeln. In der Praxis werden kleine Geräte als fester Bestandteil der Geschäftsprozesse eingesetzt. So kann beispielsweise der automatisierte Datenaustausch von Maschinen, Containern und Fahrzeugen untereinander oder mit einer zentralen Leitstelle, realisiert werden. Das macht IoT-Lösungen wie beispielsweise Ortungssysteme auch für kleine und mittlere Unternehmen attraktiv. Diese können im Taxi ebenso zum Einsatz kommen wie im Speditions-Lkw oder im Solarmodul – etwa um Fahrtrouten zu optimieren oder den Diebstahlschutz zu erhöhen.
Werden Ortungsmodule in Firmenfahrzeuge verbaut, können die Betriebe damit ihren Fuhrpark besser verwalten. Ein M2M-Trackingsystem hilft beispielsweise die Fahrzeuge auf einer Großbaustelle im Blick zu behalten: Ein Knopfdruck genügt und sofort weiß man, wo sich die Fahrzeuge befinden.
Auch Außendienstmitarbeiter können mit Ortungssystemen besser zu ihren Einsatzorten koordiniert werden. Eine im Firmenfahrzeug installierte Kommunikationsbox erfasst den aktuellen Aufenthaltsort und registriert alle Bewegungsdaten des Fahrzeugs.
Trackingsysteme werden für die Fahrzeugflotte von Carsharing-Anbietern zur Schlüsseltechnologie. Denn M2M-Lösungen in den Fahrzeugen übermitteln laufend die Position sowie den Kilometer- und Tankfüllstand an den Carsharing-Anbieter. Auf diese Weise hat er die Flotte stets im Blick und kann durch die lückenlose Dokumentation sogar Strafzettel an den verantwortlichen Fahrer weitergeben. Zudem lassen sich so Reparatur- und Wartungsarbeiten besser planen. Neben den Anbietern selbst profitieren auch die Nutzer von M2M: Sie können die Autos einfach über eine App auf ihrem Smartphone orten und sich ein Fahrzeug reservieren.
Werden die Dienstleistungen zusammen mit den hierfür notwendigen Geräten kombiniert, lassen sich quasi aus der Cloud heraus - attraktive Angebotspakete schnüren. Neben Fahrzeugen lassen sich IoT-Lösungen sogar in Holzstämme integrieren. Diese werden teils über mehrere Monate im Wald zwischengelagert und kommen immer wieder abhanden. Im Fall eines Diebstahls können die Baumstämme individuell verfolgt werden. Ein integrierter Bewegungssensor sorgt dafür, dass die Position des Holzes erst dann regelmäßig übermittelt wird, wenn die Diebe das Holz verladen.
Auch Risikopatienten, können im Notfall von einem Ortungssystem profitieren. Bei Aktivitäten außer Haus trägt der Nutzer stets einen Tracker bei sich. So ist die Rettungsleitstelle im Notfall jederzeit in der Lage, zu sehen, wo sich die Person, die einen Notruf abgesetzt hat, gerade aufhält und welcher Rettungswagen den Einsatzort am schnellsten erreichen kann.
In der Landwirtschaft werden in Zukunft die Prozesse auf den Feldern weitestgehend automatisiert. Ganz ohne Feldarbeiter geht es jedoch nicht. Die neuen Knechte der Landwirtschaft sind jedoch keine Menschen mehr, sondern smarte Rechenknechte. Intelligente Computersysteme liefern die technologische Basis, landwirtschaftliche Maschinen weitestgehend autonom steuern zu können. Die Erntemaschinen erfassen darüber hinaus präzise Daten über die Bodenbeschaffenheit, indem sie auswerten, auf welchem Feldstück sie welchen Ertrag abernten konnten und sogar wie hoch der Unkrautanteil ist. Aus diesen Informationen lässt sich ableiten, wie viel Dünge- und Pflanzenschutzmittel an jeder einzelnen Stelle künftig benötigt werden. Die Daten werden an Düngewagen weitergegeben, die entsprechend höchst granular die Gaben dosieren und so auch Kosten für Düngemittel senken und die Umwelt schonen.
Langsam hält auch die IoT-Technologie Einzug in die Industrie. Unter dem Schlagwort „Industrie 4.0“ wird für eine qualitativ hochwertige Fertigung und eine Sicherstellung des Produktionsprozesses gesorgt. Auch in diesen Bereichen, ist durch den Verkauf der Geräte keine hohe Marge zu erwarten. Der eigentliche Mehrwert besteht in der Wartung und Pflege der vor Ort eingesetzten Geräte. Eine Zustandsüberwachung sorgt für einen reibungslosen Betrieb der Maschinen und Anlagen. Das produzierende Gewerbe sammelt wichtige Prozessdaten der Maschinen mit dem Zweck qualitätssichernde Maßnahmen einzuleiten und den Produktionsprozess im optimalen Bereich zu halten. Ebenso wichtig ist es, kostspielige Schadensfälle zu vermeiden und Stillstandzeiten zu minimieren.
Externe Dienstleistung sind vor allem dann notwendig, wenn einzelne Maschinen vom Service-Personal aus der Ferne erreicht werden müssen. Konfigurationsänderungen können ohne langwierige Anfahrtszeiten durchgeführt werden. Mit einem kleinen Support-Team lassen sich eine Vielzahl an Betreibern und Maschinen effizient betreuen. Die Sicherstellung der Qualität erhöht Kundenzufriedenheit und Kundenbindung, neue Dienstleistungen für den Betrieb der Anlagen sichern den Produktionsprozess und generieren zusätzliche Umsätze.
Fazit
Das Internet mit seinen vielfältigen Möglichkeiten steht heute flächendeckend zur Verfügung. Jetzt müssen sich nur noch die notwendigen IoT-Standards durchsetzen und eine breite Palette an IoT-Geräten kann ausgerollt werden. Dieser notwendige Entwicklungsschritt wird die Kosten für IoT-Komponenten drastisch reduzieren. Über Dienstleistungen werden neue Geschäftsmodelle entstehen, die eine bisher nie erreichte Qualität der Industrieanwendungen ermöglichen.