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Grundlegende Auswahlkriterien für die LWL-Verkabelung

Datennetze mit Licht gestalten

"Was kostet denn ein Meter Glasfaser?" Genau diese Frage stellte unsere Bundeskanzlerin im vergangenen Jahr auf der CeBIT dem Chef der deutschen Telekom, Tim Höttges. Dieser blieb ihr zunächst verblüfft die Antwort schuldig, reichte dann aber einen Tag später die gewünschte Info nach "Ich weiß es nun, es sind 70 Euro pro Meter." Ob dies eine vernünftige Investition ist, lässt sich allerdings nicht allein an dieser Zahl festmachen. Auswahlkriterien sind entscheidend.Die Aussage des Telekom-Managers trifft natürlich nicht auf jedes Glasfaserkabel zu. Schließlich gibt es nahezu unendlich viele Varianten mit entsprechenden Preisunterschieden und nicht nur das Breitbandkabel, das der CIO der Telekom bei seiner Antwort vor Augen hatte. In der folgenden Betrachtung soll daher auch nicht der Preis im Vordergrund stehen, sondern der Blick auf einige andere Kriterien der LWL-Gebäudeverkabelung - so, wie es auch schon der Aufmacherartikel im Schwerpunkt der LANline 4/2016 mit Blick auf die Kupferverkabelung versucht hat. In der strukturierten Gebäudeverkabelung spielt LWL vor allem dort eine Rolle, wo Kupfer an seine Grenzen stößt. Dies ist zum Beispiel bei der maximalen Übertragungslänge der Fall und selbstverständlich auch bei der Übertragungsgeschwindigkeit. Daher findet man Glasfasern primär im Backbone-Bereich von Büroverkabelungen und in Rechenzentren.   Einleuchtende Faserklassen Die Fasern sind aufgeteilt in Multimode- und Singlemode-Typen, wobei die Multimode-Typen in der Gebäudeverkabelung deutlich dominieren und ihrerseits in verschiedene Kategorien unterteilt sind, angefangen bei OM1 bis hin zu OM4. Wie man anhand der Grafik auf Seite 23 erkennen kann, gibt es Unterschiede bei der unterstützten Anwendung und bei der maximalen Reichweite. Betreiber setzen OM1-Fasern hierzulande kaum mehr ein, und auch die OM2-Faser verschwindet mehr und mehr aus den Katalogen der Hersteller. Auch diese Faserklassen hatten die Anbieter jedoch bei Einführung als "zukunftssicher" bewor

Autor:Gerd Backhaus, unabhängiger Autor und Marketingdienstleister in Geilenkirchen./jos • 13.6.2016 • ca. 0:05 Min

Backhaus_Wikipedia
Ein äußerst lesenswerter technischer Grundlagenartikel zum Thema Lichtwellenleiter findet sich auf Wikipedia.de. Quelle: Wikipedia

Von der Norm geforderte garantierte Reichweiten (in Meter) verschiedener Faserklassen bis zu 40 GBit/s.