Das Deutsche Klimarechenzentrum (DKRZ) in Hamburg erhält ein Power-6-System von IBM, um die Auswirkungen des globalen Klimawandels in Zukunft umfassender analysieren zu können. Das System wird voraussichtlich Ende 2008 installiert werden und Wissenschaftlern für Klimasimulationen und Grundlagenforschung zur Verfügung stehen.
"Seit seiner Gründung vor 20 Jahren stellt das Deutsche Klimarechenzentrum (DKRZ) als überregionale Serviceeinrichtung Rechenzeit und technische Unterstützung für Klimasimulationen zur Verfügung. Unter anderem werden regelmäßig die deutschen Beiträge zu den Berichten des Weltklimarates mithilfe der Rechner des DKRZ erstellt. Zahlreiche Forschungsinstitute greifen auf unsere Rechenkapazität zurück", erklärt Professor Jochen Marotzke, wissenschaftlicher Direktor des DKRZ. "Um die führende Stellung der deutschen Klima- und Erdsystemforschung weiter auszubauen, wird das DKRZ bald über einen der leistungsstärksten Supercomputer weltweit verfügen. Unser Ziel ist es, das Klima langfristig nicht nur qualitativ, sondern auch quantitativ zu erfassen."
Das Rechnersystem erreicht eine Spitzenleistung von über 140 TFLOP/s (Billionen Gleitkommarechnungen pro Sekunde) und erhöht damit die Rechenkapazität des DKRZ um das Sechzigfache. Komplexere Simulationen und eine verbesserte räumliche Auflösung unterstützen die Entwicklung neuer Klimamodelle und ermöglichen Prognosen über die Auswirklungen globaler Erwärmung.
"Detailgetreue Klimasimulationen benötigen eine enorm hohe Rechenkapazität. IBM will mit der Power-6-Architektur genau an dieser Stelle ansetzen. Wir stellen dem DKRZ ein System zur Verfügung, das neue Erkenntnisse im Bereich der Klima- und Erdsystemerforschung ermöglicht", so Martin Jetter, Vorsitzender der Geschäftsführung bei IBM Deutschland. "In Zukunft wird das DKRZ durch den Einsatz des IBM-Systems komplexe numerische Klimamodelle simulieren können, die eine umfangreiche regionale Klimaprognose erlauben. Nur durch eine intensive Verzahnung von Technik und Wissenschaft wird der Klimawandel auch weiterhin umfassend erforscht werden können."
Der Hochleistungsrechner ist durch Investitionen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) finanziert.
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LANline/jos