Differenzstrommessung über PDUs
Betreiber von RZs müssen heute zahlreiche energiebezogene Gesetze berücksichtigen. Um diese einzuhalten, sollten Verantwortliche die Abläufe im Datacenter überwachen. Ein vielversprechender Ansatz zum Bewältigen dieser Herausforderung liegt in der permanenten Überwachung des Differenzstroms.Zur Überwachung des Differenzstroms gibt es bereits spezielle Systeme. Unter anderem haben Experten nun eine Methode entwickelt, mit der RZ-Betreiber den Differenzstrom über intelligente Power Distribution Units (IPDUs) direkt messen können. Kurz zur Definition: Der Differenzstrom ist an einer bestimmten Stelle einer elektrischen Anlage zu messen. Er ist die vektorielle Summe der Ströme aller aktiven Leiter an dieser Stelle. Die Differenzstrommessung ist in verschiedenen Verordnungen vorgeschrieben. Sie soll verhindern, dass durch Strom, der an berührbaren Teilen der Anlage vorhanden ist, Schaden entstehen kann. Da sich die dort hinein- und hinaus fließenden Ströme ausgleichen sollten, ist der Differenzstrom idealerweise gleich Null. Fehlerströme entstehen beispielsweise durch schadhafte Isolierung oder Ableitströme. Dadurch ergeben sich Abweichungen vom Idealwert. Doch wie ergänzen sich Differenzstrommessung und Energie-Management? RZ-Betreibern haben im Umfeld der Energieverwaltung viele gesetzliche Hürden zu meistern. Stromüberwachung & Co. erschweren ihnen die Arbeit. Zum Beispiel muss ein Betreiber jederzeit gemäß dem Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) handeln. Dieses umfasst fundamentale Regelungen zum Recht der leitungsgebundenen Energie. Zudem sind Verantwortliche dazu angehalten, die Betriebssicherheitsverordnung (BetrSichV) zu berücksichtigen, also unter anderem den Betrieb von überwachungsbedürftigen Anlagen. Darüber hinaus müssen die Berufsgenossenschaftlichen Vorschriften (BGV), insbesondere die Unfallverhütungsvorschriften für elektrische Anlagen und Betriebsmittel (Paragraph A3), eingehalten sein. Dies stellt eine große Herausforderung für viele RZ-Verantwortliche dar

