Netzwerkdesign

Dynamisches Datacenter

28. Oktober 2011, 12:39 Uhr | Peter Dümig, Field Product Manager Enterprise Solutions PLE, Dell

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Virtualisierung, Konsolidierung, Automatisierung

In einem dynamischen Rechenzentrum sind die Server-Images von der  Hardware getrennt, was für hohe Flexibilität und Skalierbarkeit sorgt.
In einem dynamischen Rechenzentrum sind die Server-Images von der Hardware getrennt, was für hohe Flexibilität und Skalierbarkeit sorgt.
© Dell

Die Virtualisierung, Konsolidierung und Automatisierung betrifft zunächst einmal den Bereich Betriebssysteme und die darauf laufenden Applikationen. Da die neu zu konfigurierenden oder zu ändernden Server über das SAN gebootet werden, lässt sich zentral gesteuert der Server auch ein- und ausschalten. Ferner existiert keine direkte und enge Verknüpfung des Betriebssystems mit bestimmten Applikationen und dies sorgt für eine hohe Flexibilität, denn die Applikationen können dann auf dem physikalischen oder virtuellen Server eingesetzt werden, der ihnen durch den Administrator zugewiesen wird.

Der nächste Aspekt ist die LAN-Connectivity. Das Betriebssystem und die Applikationen eines Servers verfügen über eine IP-Adresse, damit andere Server oder Netzwerkressourcen sie korrekt ansteuern können. 

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Ein mögliches Stufenmodell beim Übergang von einem statischen zu einem dynamischen Datacenter.
Ein mögliches Stufenmodell beim Übergang von einem statischen zu einem dynamischen Datacenter.
© Dell

In einer statischen Infrastrukturumgebung müssen die IP-Adressen bei der Verlagerung des Softwarestacks auf einen anderen Server ebenfalls geändert werden. Als Teil eines virtuellen Ressourcenpools können die Adressen auch bei einer Migration auf andere physikalische oder virtuelle Maschinen beibehalten werden.

Es fehlt schließlich noch die Betrachtung des Storage-Bereichs. Der physische oder virtuelle Host-Bus-Adapter ist üblicherweise fix an bestimmte LUNs des SANs gekoppelt. Auch hier kurz der Vergleich: Statt jede physische oder virtuelle Maschine bei einer Umwidmung neu mit den benötigten Zugriffsrechten für Storagesysteme konfigurieren zu müssen, kann in einem virtuellen Ressourcenpool der gesamten Storage-Kontext gemeinsam mit dem Server selbst migriert werden.

Ein weiterer Baustein der modularen IT-Management-Lösung, wie sie VIS bietet, ist der „Self-Service-Creator“. Über ein Web-basiertes Portal können autorisierte User IT-Applikationen auswählen, physische und virtuelle Maschinen sowie Storagekapazitäten einrichten und verwalten. Der Zugriff auf das „Selbstbedienungs“-Portal erfolgt über Nutzerrollen, die mit einem bestimmten Set an Zugriffsrechten ausgestattet sind. Eine sehr nützliche Funktion dabei ist die Ressourcenkontrolle für virtuelle Maschinen (VM-Sprawl-Control), mit der sich teure Über- oder gefährliche Unterprovisio-nierung leichter identifizieren und beheben lassen.

Die dritte Komponente von VIS schließlich ist der VIS-Director. Dessen Aufgabe besteht unter anderem darin, einen zentralen Überblick über die IT-Infrastruktur und Abhängigkeiten zwischen physischen und virtuellen Umgebungen zu liefern. Spezielle Reportingfunktionen veranschaulichen Auslastungs- sowie Performance-Trends und ermöglichen Kostenanalysen der tatsächlich verbrauchten IT-Ressourcen. Ein Simulationsmodul ermöglicht die Analyse alternativer Konfigurationen und Auslas-tungsmodelle und eine faktenbasierte Planung von Kapazitätsänderungen und Erweiterungen.

Zusammenfassend ermöglicht die ganzheitliche Betrachtung und Koordination der physischen und virtuellen Infrastrukturkomponenten – von den Servern über Storagesysteme bis zu den Netzwerk-Fabrics – eine effiziente Steuerung und Bereitstellung von IT-Ressourcen. Die vorhandene Infrastruktur lässt sich so weit einfacher als in einem statischen Rechenzentrum an geänderte Business-Anforderungen anpassen.


  1. Dynamisches Datacenter
  2. Vom statischen zum dynamischen Datacenter
  3. Virtualisierung, Konsolidierung, Automatisierung

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