Startseite > Datacenter & Verkabelung > Energieeffizienz im Server-Rack

Infrastruktur

Energieeffizienz im Server-Rack

27. Oktober 2011, 10:22 Uhr | Tanja Piesche, Teamleiterin Business Unit Housing/Hosting, tenos

Fortsetzung des Artikels von Teil 3

Direkte Kühlung der Racks

Für Systeme mit Blade-Servern, die hohe Kühlleistung erfordern, hat der Sicherheits-Experte im Rechenzentrum Frankfurt Leitungen für die direkte Wasserkühlung (Liquid-Cooling-Package, LCP) von Racks verlegt. Mit Flüssigkeit wird bei gleichem Volumenstrom gegenüber Luft etwa die tausendfache Verlustwärme abgeführt. Das erlaubt eine völlig neue Dimension der Kühlung. In solchen Racks ist ein Luft-Wasser-Wärmetauscher integriert.

Das Server-Rack ist luftseitig geschlossen, die Kühlluft wird in einem geschlossenen Kreislauf mit einem festen Temperatursollwert vor die Luftansaugung der IT-Komponenten geführt. Damit wird die Entstehung von Wärmenestern auch bei höchsten Kühlleistungen vermieden.

Durch die strukturierte Führung der Kühlluft, den kurzen Luftweg und die in den Schrank integrierten Lüfter wird eine hohe Kühlleistung erreicht. Da sich diese stufenlos regeln lässt, steht exakt die Leistung zur Verfügung, die gerade gebraucht wird. Mit diesem Konzept wird der Energiebedarf für die Luftumwälzung optimiert, so dass außerhalb der Schränke keine speziellen Maßnahmen erforderlich sind.

Allerdings sollte darauf geachtet werden, dass die Kühlsysteme räumlich vom Serverbereich abgetrennt und separat zugänglich sind. Das gewährleistet, dass der Betrieb bei Störungen oder Wartungsarbeiten nicht beeinträchtigt wird.

Die Rack-Kühlung sollte redundant ausgelegt sein, da die empfindlichen Serverleiterplatten und -Mainboards durch Überhitzung schnell irreparabel beschädigt werden können. Außerdem ist es somit möglich, Wartungsarbeiten durchzuführen, ohne alle Server im Rack herunterfahren zu müssen. Ideal ist, wenn die Kühllösung über eine automatische Systemregelung verfügt, die bei Ausfall eines Kühlgeräts das andere hochfährt.