Effizienzsteigerungen und Nachhaltigkeit sind in den letzten Jahren zu den Schlüsselfaktoren zukunftssicherer Rechenzentren geworden. Dies zeigt sich nicht nur in den Leistungssteigerungen von Hardware und deren vereinfachten Management-Suiten. Unter dem Schlagwort "Green IT" rückt die Nachhaltigkeit immer mehr in den Fokus beim Betrieb eines Datacenters. Dazu wurde der "Power-Usage-Effecitvness-Index" (PuE) entwickelt, der den vom gesamten Rechenzentrum aufgenommenen Strom ins Verhältnis zum Stromverbrauch der IT- Komponenten setzt.
Dieser Indexwert – als Indikator für die Energieeffizienz – lässt allerdings andere wichtige Perfomance-Indikatoren außer acht. So ignoriert er den Grad der durchschnittlichen CPU-Auslastung und schafft keinerlei Klarheit über den Virtualisierungsgrad. Die Verteilung der Leistungsdichte über das Rechenzentrum wird ebenfalls nicht berücksichtigt. Diese Indikatoren gewinnen aber immer stärker an Bedeutung und erhöhen die Signifikanz des Opex gegenüber der des Capex, beziehungsweise stellen diese Messgrößen zumindest gleich. Folglich wird der zukunftssichere Betrieb eines effizienten Rechenzentrums von mehreren – nämlich den oben genannten – Faktoren bestimmt. Diese gilt es, in einen möglichst optimalen Gleichklang zu bringen, dann wird das Rechenzentrum der Zukunft transparenter, skalierbarer und einfacher verwaltbar sein.
Um den beschriebenen Anforderung gerecht zu werden, stehen Themen wie einfach skalierbare Switchverbunde – Stichwort: Software-Defined-Networks (SDN) –, sich wandelnde Infrastrukturkonzepte wie Top-of-the-Rack-Strukturen, Fibre-Channel over Ethernet (FCoE) oder parallele optische Kanäle in den Expertenteams weit oben auf der Agenda. Diese Themen lassen sich losgelöst voneinander diskutieren, doch bei ganzheitlicher Analyse ergibt sich die Notwendigkeit, auch intensiv über die Verkabelung des Rechenzentrums nachzudenken. Denn alle oben genannten Topthemen sind auf eine leistungsfähige Verkabelung angewiesen. Ohne eine solche Verkabelung wird die gesamte Performance des Rechenzentrums an verschiedenen Stellen ausgebremst.
Zum aktuellen Zeitpunkt finden Bandbreitensprünge statt, die im größten Teil der im Bestand und im Betrieb befindlichen Glasfaser-Verkabelungsinfrastrukturen nicht ohne große Eingriffe implementierbar sind. Die Protokolle 32GFC und 40/100-GBit/s-Ethernet werden im Bereich Multimode nur noch für die Faserklassen OM3 und OM4 designt. Darüber hinaus schrumpfen die Dämpfungsbudgets mit den steigenden Bandbreiten. Allein diese Tatsache erhöht die Qualitätsanforderungen an das Rohmaterial der Glasfaserverkabelung – mehr noch an die Verarbeitung des Materials und die Installation.