Studie von Cisco und IDM

Gefahrenpotenziale der digitalen Transformation

25. Juni 2015, 11:01 Uhr | Ralf Ladner

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Digitaler Wirbelsturm erzeugt enormen Sog für alle Branchen

Die meisten Führungskräfte sehen die Digitalisierung als positiv für Wirtschaft und Gesellschaft an. Drei Viertel der Befragten erkennen, dass sie einen Fortschritt bringt, 72 Prozent glauben an Vorteile für die Kunden und 66 Prozent gehen davon aus, dass sie dem Einzelnen mehr Entscheidungsmöglichkeiten verleiht. Gleichzeitig erkennen 43 Prozent die Risiken der Digitalisierung entweder nicht an oder setzen sich damit nicht auseinander. Nur ein Viertel der Befragten geht das Thema Digitalisierung aktiv an.
© Cisco

Unter den zwölf untersuchten Wirtschaftsbereichen ist die Technologiebranche am stärksten von der Digitalisierung betroffen. Auch weitere datengetriebene Branchen wie Medien und Unterhaltung, Telekommunikation, Finanzwesen und Einzelhandel betrifft die Marktveränderung sehr stark. Sie sind alle abhängig von Netzwerken und Plattformen, womit sie aus Daten und Transaktionen digitale Wertschöpfung betreiben.

Diese Transformation wird von kapitalkräftigen Start-up-Unternehmen, digital aktiven Wettbewerbern und zunehmend auch der Verschmelzung der Branchen vorangetrieben. Sie ermöglicht es Unternehmen, in neue Märkte zu expandieren. Im Durchschnitt sagten Führungskräfte von etablierten Unternehmen in allen zwölf Branchen, dass sie wesentliche Veränderungen durch die Digitalisierung erwarten. Dazu zählen Veränderungen in den Marktanteilen innerhalb der nächsten fünf Jahre. Dennoch will fast ein Drittel die Entwicklungen abwarten, um erfolgreiche Konzepte des Wettbewerbs nachzuahmen.

„Nicht nur die Geschäftsmodelle verändern sich, sondern auch die Wertschöpfungsketten und Produktangebote. Digitalisierung verändert nicht nur Branchen, sondern lässt auch die Grenzen dazwischen verschwinden“, sagt Michael Wade, Director des DBT Center und Professor of Innovation and Strategy bei IMD. „Wenn Wirtschaftsbereiche in den Digitalen Wirbelsturm geraten, werden physikalische Komponenten zunehmend abgelöst – da sie teilweise einen Wettbewerbsvorteil verhindern. Die erfolgreichsten Unternehmen nutzen eine so genannte „kombinatorische Disruption“, indem sie verschiedene Werte wie Kosten, Erfahrung oder Plattformen vereinigen. Damit erzeugen sie neuartige Geschäftsmodelle und profitieren von exponentiellen Gewinnen.“ 

Der Begriff „Digital Vortex“ (engl. “digitaler Wirbelsturm”) beschreibt dabei die treibende Kraft, die durch Digitalisierung in allen Branchen erzeugt wird, und wie Unternehmen in das Zentrum dieses digitalen Wirbelsturms hineingesaugt werden. Die Studie erforscht die Herausforderungen und Möglichkeiten der digitalen Transformation und ist ein wichtiger erster Schritt des DBT Centers, eines gemeinsamen Projekts von IMD, Cisco und einem Ökosystem weiterer Partnerorganisationen.

Die vollständige Studie findet sich unter http://www.imd.org/dbtcenter-vortex

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