Immer mehr große IT-Konzerne verlegen ihre Rechenzentren in kühlere Gegenden wie Nordeuropa, um die klimatischen Bedingungen zu nutzen und einen Betrieb der Kühlanlagen ohne Kompressor zu ermöglichen. Allerdings hat nicht jedes Unternehmen die Möglichkeit dazu. Denn die Standortwahl ist immer abhängig von verschiedenen Aspekten, sei es von Risikofaktoren oder unternehmensspezifischen Gegebenheiten.
Beim Neubau eines Rechenzentrums sind hinsichtlich der Wahl des Standorts einige Punkte zu beachten.
Generell darf ein Rechenzentrum nicht in der Nähe eines Flughafens oder Bahnhofs gebaut werden, da elektromagnetische Strömungen den Betrieb stören könnten. Auch regionale Besonderheiten müssen beachtet werden. So kommt ein Rechenzentrum in der unmittelbaren Nähe eines Flusses nicht in Frage, da hier Hochwassergefahr besteht. Zusätzlich ausgeschlossen werden Unwetterzonen, um mögliche Gefahren durch Elementarrisiken wie Wasser, Sturm oder Blitzeinschläge zu vermeiden.
Ideal sind Lagerhallen in Industriegebieten, weil sie zum einen meist außerhalb des Stadtzentrums liegen und zum anderen ideale Voraussetzungen hinsichtlich der Einbringungswege und Traglasten bieten. Wer außerdem eine gute Energieeffizienz erreichen und freie Kühlung nutzen möchte, ist gut beraten, Gegenden mit vielen Sonnenstunden zu meiden und sein Rechenzentrum in nördliche Regionen zu verlagern.