Green IT beginnt im Kopf
Durch technischen Fortschritt arbeiten Rechenzentren und Server energieeffizienter denn je. Damit diese Entwicklung sich nachhaltig fortsetzt, ist jedoch ein Umdenken erforderlich.Rechenzentren und Server werden immer energieeffizienter. Dies belegte bereits im Mai des vergangenen Jahres eine Studie des Borderstep-Instituts im Auftrag des Bitkom. Demnach ist zwar die Zahl der in Deutschland verwendeten Server zwischen 2008 und 2011 um sieben Prozent auf gut 2,3 Millionen gestiegen, der gesamte Stromverbrauch sank jedoch im selben Zeitraum um vier Prozent auf 9,7 TWh. Dies entspricht einem Anteil von 1,8 Prozent am Gesamtstromverbrauch in Deutschland sowie dem Ertrag von rund vier mittelgroßen Kohlekraftwerken. Zu verdanken ist diese Entwicklung zum einen der effizienteren Informationstechnik selbst - insbesondere sank der Verbrauch der Server maßgeblich. Zum anderen ist dank innovativer Kühlkonzepte deutlich weniger Energie für die Klimatisierung der Rechenzentren nötig. Allein im Jahr 2011 waren durch die Steigerung der Energieeffizienz insgesamt 1,4 TWh weniger nötig, als im "Business as usual"-Szenario zu erwarten gewesen wäre. Der Trend des steigenden Stromverbrauchs der Server und Rechenzentren in Deutschland scheint somit gestoppt oder sogar umgekehrt. Dass an dieser Entwicklung nicht nur Großkonzerne beteiligt sind, soll das Beispiel der Thomas-Krenn AG zeigen. Das Unternehmen aus dem Bayerischen Wald hat sich auf die Entwicklung, Herstellung und den Vertrieb besonders effizienter Server spezialisiert und im Zuge der Firmenerweiterung ein hausinternes Rechenzentrum konzipiert, das dank eines innovativen Kühlkonzepts 90 Prozent seines Kühlbedarfs über die Außenluft deckt. Die Branche hat bereits Erfolge in puncto Nachhaltigkeit erzielen können, Handlungsbedarf besteht dennoch. Denn ein Blick auf das Green-IT-Szenario der Borderstep-Studie zeigt, dass bei konsequentem Einsatz aller aktuell verfügbaren und wirtschaftlich sinnvoll anzuwendenden Effizienztechnik d
