Kommentar: Alles aus der Cloud

Hardware wird irrelevant

11. Januar 2013, 14:41 Uhr | Ralf Ladner
Mathias Hein, Consultant

Die Cloud ersetzt das Unternehmensnetzwerk und die Relevanz der Hardware geht gegen Null. Aus diesem Grund werden sich die Anforderungen an die IT-Mitarbeiter drastisch verändern.

Die Hardware im Bereich der Desktops und der mobilen Kommunikation ist heute bereits irrelevant und austauschbar. Im gleichen Maß wie die Hardware an Bedeutung verlor, nahm die Wichtigkeit von Software und der mobilen Access-Technologie zu. Natürlich dominiert bei Carriern, Providern, in den Netzwerken und Cloud-Anbietern nach wie vor die Hardware das Tagesgeschäft, aber in den Unternehmen ist die klassische Hardware auf dem Rückzug. Betrachtet man die Veränderungen der IT-Industrie, dann versteht man in welchen Dimensionen dieser Umbau abläuft.

Cloud

Die Cloud sorgt im Wesentlichen zu einer Eliminierung bestimmter Teile des Rechenzentrums in vielen Unternehmen. Kleinere Firmen können unter Umständen vollständig auf ihr Rechenzentrum verzichten. Selbst große Unternehmen haben die Wahl, ihre  Backups in der Cloud oder im eigenen Rechenzentrum abzulegen. Meist sprechen die geringen Kosten für eine externe Lagerung der Daten.

In der Cloud werden heute bereits Features und Funktionen (die speziell auf bestimmte Unternehmensfunktionen zugeschnitten sind) geboten, die sich nicht von der hauseigenen IT kostengünstig realisieren lassen. Viele Unternehmen nutzen bereits Dienste wie salesforce.com und verzichten vollständig auf ein eigenes CRM-System. Dadurch wird in den Unternehmen nicht mehr benötigte Hardware freigesetzt beziehungsweise diese wird in Zukunft nicht mehr beschafft. Das Unternehmen muss sich zumindest für diesen Bereich nicht mehr um die Server, das Storage und das Netzwerk kümmern.

Die Software bleibt weiterhin im Eigentum des Unternehmens oder wird lizenziert. Die Konzepte der Infrastructure-as-a-Service (IaaS) oder Platform-as-a-Service (PaaS) werden direkt aus der Cloud bezogen. In diesen Fällen wird die Hardware im Unternehmen vollständig eliminiert.

Ein weiteres Beispiel für einen möglichen Ruheständler ist die Telefonanlage. Das Unternehmen kauft beziehungsweise mietet die IP-PBX nicht mehr, sondern bezieht die Telefonfunktionen aus der Cloud. Obwohl die Telefonanlage in vielen Unternehmen noch als „heilige Kuh“ behandelt wird, sprechen die Kostenvorteile gegen einen Weiterbetrieb einer eigenen Anlage. Viele Unternehmen sind momentan dabei die UC-Services über die Cloud zu implementieren. Selbst wenn die eigene Telefonanlage nicht eliminiert werden soll, wird die für die UC-Funktionen notwendige Hardware nicht mehr beschafft, sondern die Telefonanlage durch UC-Cloud-Dienste ergänzt. Je mehr Funktionen in die Cloud verschoben werden, je weniger Hardware muss das Unternehmen beschaffen und betreiben.

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