Um eine zuverlässige Exchange-Infrastruktur zu gewährleisten, empfiehlt Microsoft einen Hardware-Loadbalancer und nicht mehr die hauseigene Lösung "Windows Network Loadbalancer" (WNLB). Letzter ermöglicht zwar auch eine Lastverteilung zwischen den Servern, die Skalierbarkeit einer Exchange-Lösung kann allerdings nur mit entsprechend skalierbaren, hardwarebasierten Loadbalancern abgebildet werden, um einerseits die erforderliche Performance darstellen zu können und um andererseits Bereiche des Traffic-Managements nutzen zu können, die WNLB nicht bietet. Dazu zählen beispielsweise Offloading, Security-Funktionen wie Authentication, Authourization und Accounting (AAA) oder Web-Application-Firewall (WAF), optimierte Performance im WAN und für Web-Applikationen. Erweiterte Funktionen wie Anwendungsüberwachung auf Layer 7 und SSL-Beschleunigung werden ebenfalls nicht unterstützt.
Im Gegensatz dazu können Hardware-Loadbalancer multifunktional für alle Applikationsumgebungen eingesetzt werden, während WNLB auf eine reine Microsoft-Umgebung beschränkt ist. Durch den Einsatz eines Hardware-Loadbalancers wird die Exchange-Umgebung durch Offloading und Full-Proxy-Architektur unterstützt. Moderne Loadbalancer bieten optional Funktionen wie Web- und WAN Beschleunigung. Durch Clustering wird die Adressierbarkeit über VIP sowie die Hochverfügbarkeit sichergestellt. Zur Unterstützung bei der Implementierung von Loadbalancing-Lösungen stellen die meisten Unternehmen White-Paper und Deployment-Guides zur Verfügung. Der Umstieg auf Exchange 2010 und die angestrebte Hochverfügbarkeit der Anwendung sind damit nur Mausklicks entfernt.