TE Connectivity, weltweit agierender Anbieter von Verbindungs- und Sensorlösungen, stellt auf der SPS 2023 in Nürnberg ein umfassendes Portfolio an Single-Pair-Ethernet-Komponenten (SPE) für Anwendungen in der Industrie- und Gebäudeautomation vor.
Neben den SPE-T1-Industrie-Steckverbindern in Schutzart IP20 zeigt der Hersteller auch Steckverbinder für IP67-Anwendungen, unter anderem M8-Hybrid-Buchsen für Boards, M8-Hybrid-Steckverbinder und SPE-Verbindungsleitungen gemäß IEC 63171-6.
Der Bedarf an staub- und wasserbeständigen Anschlusslösungen in Schutzart IP67, die für raue industrielle Umgebungsbedingungen geeignet sind, steige ständig, so TE. Daher biete man nun ein breites IP67-Portfolio für robuste SPE-Verbindungen an, die wasser- und staubabweisend sind, und starken Vibrationen, Stößen und Hitze widerstehen können. Ziel ist es, die Daten zuverlässig zu übertragen und Ausfallzeiten weitestgehend zu minimieren.
Ruud Van Den Brink, Produkt-Manager Industrial Communications bei TE, sagt hierzu: „Mit unserem erweiterten Produktportfolio lassen sich Feldgeräte wie Sensoren oder Aktoren einfacher, schneller und kostensparender vernetzen, um eine nahezu durchgängige Verbindung von der Edge bis zur Cloud zu realisieren.“
Die IEC 63171-6 definiert eine M8-Schnittstelle für die hybride Übertragung von Daten und Energie in einem einzigen SPE-Kabel. Geschirmte M8-Hybrid-Steckverbinder und Hybrid-Kabel von TE sollen eine Datenübertragung bis 1 GBit/s und Leistungen bis 400 W garantieren. Mit dem neuen M8-Stecker lässt sich eine IP-basierende Kommunikation vom Sensor bis zur Cloud auf dem einheitlichen SPE-Protokollstandard realisieren. Der Einsatzbereich dieser M8-Lösung sind Anwendungen in T1S-Topologien (Terminal 1, Shared), die geschirmte Kabel für Entfernungen bis zu 40 Meter, Datenübertragungen bis 1 GBit/s und eine Stromversorgung an den Endgeräten erfordern.
Auch wenn T1S für eher kurze Entfernungen konzipiert ist, ermöglicht diese Technik dennoch eine flexible Erweiterung der Netzwerkinfrastruktur durch das Hinzufügen von Netzwerkkomponenten. TE stellt innerhalb seines SPE-Ökosystems aktive und passive Netzwerkkomponenten wie Splitter und Switches vor. Diese seien hinsichtlich der elektrischen Übertragungsparameter optimiert und ermöglichen erweiterte Topologien, beispielsweise „Multidrop“ mit bis zu acht Netzwerkteilnehmern in Entfernungen bis 25 Meter.
TE hat nach eigenen Angaben seine Komponenten evaluiert, um die Einhaltung von Qualitätsmerkmalen wie Latenz, Durchsatz und Zuverlässigkeit zu garantieren. Erste Ergebnisse in den Anwendungstests seien vielversprechend. Die aktiven Netzwerk-Komponenten von TE unterstützen die neuen M8- und M12-Steckverbindungen.
Ein M12-Stecker kann dank seiner größeren Maße eine höhere Spannung und einen höheren Strom als ein M8-Stecker übertragen. TE stellt in diesem Jahr M12-Hybrid-Steckverbinder gemäß IEC 63171-7 für Anwendungen mit High-Speed-Datenraten bis 1 GBit/s (600 MHz) und Leistungsklassen bis 9,6 kW, 16 A und 600 V für leistungsstarke Geräte vor.
Zwar sind bisherige mit Power-over-Data-Line-Verbindungskonzepte (PoDL) auf 50 W begrenzt, jedoch bietet die hybride Konfiguration gemäß IEC 63171-7 bei der Energieverteilung im Netzwerk eine höhere Flexibilität als eine Punkt-zu-Punkt-Verbindung. Damit ist es möglich, höhere Stromstärken auf mehrere kaskadierte Leistungsgeräte zu verteilen.
Ingenieure können mit den M8- und M12-Lösungen von TE eine Maschine-zu-Maschine-Kommunikation (M2M) nahezu ohne Datenverlust realisieren, Rechenleistung dezentralisieren und Daten effizienter und transparenter bis an die Edge übertragen. Die weite Verbreitung von M8- und M12-Anschlüssen in der Industrie ermöglicht eine einfache und schnelle Integration der neuen SPE-Verbindungen im identischen Format.
TE stellt die Neuheiten auf der SPS 2023 in Halle 10 am Stand 340 vor.