Medienberichten zufolge plant Intel ein Bundling seiner Centrino-Mobilplattform mit Highend-Solid-State-Disks (SSD). Samsung hat derweil für den Herbst eine extrem schnelle 256-GByte-SSD angekündigt. Nach bislang unbestätigten Meldungen wird Intel bereits im Juni bei der Vorstellung seiner Centrino-2-Plattform ein Bundling mit einem 80-GByte-SSD-SATA-Laufwerk ankündigen. Schon bald danach sollen SSD-Laufwerke mit einer Kapazität von 160 und 250 GByte angeboten werden.
Auf einen solchen Schritt deuten auch die Anstrengungen hin, die Intel im letzten Jahr im Bereich NAND-Speichertechniken unternommen hat. So stellte Intel im vorigen Dezember sein Z-P140-SSD-Laufwerk vor, das mit dem Prozessor Centrino Atom integriert werden soll. Zunächst wird es nur mit einer Kapazität von zwei beziehungsweise vier GByte ausgeliefert, doch schon bis zum Jahresende sollen höhere Kapazitäten erreicht werden.
–
FSC-Vordenker Reger sieht Ende der Festplattenspeicher nahen
–
Flash und SSD bringen den Markt für Speicherplatten in Bewegung
Mit einem SSD-Bundling im Bereich von 80 bis 250 Gigabyte würde Intel der rasanten Ausbreitung dieser Technik folgen und sie gleichzeitig immens beschleunigen. Zwar sind SSDs immer noch sehr teuer, doch inzwischen installieren viele Laptop-Hersteller SSDs, um sich damit im oberen Leistungssegment besser von der Konkurrenz abzuheben.
Derzeit bieten Apple und Lenovo ihre ultraflachen Notebooks mit SSDs an - wenn auch gegenwärtig nur mit einer Kapazität von 64 GByte. Deren Marktakzeptanz ist überraschenderweise sehr hoch. "Obwohl die SSD-Laufwerke einen Aufpreis von 800 bis 1000 Dollar bewirken, melden sowohl Apple als auch Lenovo solide Zahlen. Das dürfte die Installationsbreite weiter ausdehnen und die Preise nach unten treiben", meint Roger Kay, Analyst bei Endpoint Technologies. Kay vermutet , dass den PC-Herstellern schon seit längerem ein Referenz-Design von Intel für ein Centrino-SSD-Bundling vorliegt und diese schon bald mit entsprechenden Laptops auf den Markt kommen werden.
Die Vorteile von SSD-Laufwerken sind der wesentlich geringere Stromverbrauch, das geringere Gewicht sowie wesentlich schnellere Zugriffszeiten. Lenovos X300 erlaubt beispielsweise mit seiner Batteriekapazität von 43 Volt-Ampere-Stunden eine vollwertige WLAN-gestützte Arbeitszeit von bis zu sechs Stunden. Das entspricht einem Durchschnittsverbrauch von 6,5 Watt.
Vor allem den Geschwindigkeitsvorteil hatte offenbar Samsung bei seiner jüngsten Ankündigung einer 256-GByte-SATA-II-SSD im Sinn. Die 2,5-Zoll-Platte mit nur 9,5 Millimetern Stärke bringt es laut Herstellerangaben auf eine Lesegeschwindigkeit von 200 MByte/s und eine Schreibleistung von 160 MByte/s. Eine 1,8-Zoll-Version der Platte soll folgen.
Harald Weiss/pk/dp