Bei den eingereichten Ideenskizzen von Studierenden gelangten Sven Zehl und Thomas Scheffler, beide von der Beuth-Hochschule Berlin, auf Platz 1 und erhielten einen mit 1.000 Euro dotierten Preis des HPI. Die Spezialisten schlagen vor, wie sich auf Grundlage von IPv6 elektrische Geräte kostengünstig, energieeffizient und sicher steuern lassen.
Den zweiten Platz und eine Prämie von 500 Euro in dieser Kategorie erhielten die bereits für Anwendungs- und Implementierungs-Ideen ausgezeichneten Ahmad Al-Sadeh und Hosnieh Rafiee. Sie schlagen eine sichere, aber sehr viel schnellere Verschlüsselung von Adressen vor. Ihre Methode verringert den Aufwand bei der kryptografischen Verschlüsselung, die dadurch beschleunigt wird und somit öfter als bisher durchgeführt werden kann.
Eine Geldprämie von 500 Euro für den dritten Platz sicherten sich Marcus Maeder und Clemens Dannheim für ihre Anwendung eines "Geobasierten IPv6 Multicast". Diese nutzt den Vorteil von IPv6, auch geografische Ortsdaten von Nutzern mobiler Endgeräte innerhalb der IP-Adresse mit zu übertragen. Da dieses Verfahren die Verteilung von Nachrichten an benachbarte Verkehrsteilnehmer signifikant erleichtert, kann die Funktionalität in Verbindung mit den neuen Mobilfunkstandards der vierten Generation für die sichere Kommunikation zwischen Fahrzeugen ("Car-2-Car"-Kommunikation) eingesetzt werden.
Die Auszeichnung für die beste praktische Anwendung erhielt Gerd Pflüger (Cisco). Da IPv6 nicht gleichzeitig überall im Internet startet, werden in der bestehenden Netzwerkstruktur einzelne Websites umgestellt und müssen bereits miteinander kommunizieren können. Dies wird durch das Cisco Locator/ID Separation Protocol (LISP) sichergestellt. Das ist eine standard-basierende Routing-Architektur mit einer neuen Semantik für die IP-Adressierung. So können IPv6-Inseln oder ganze IPv6-Websites über IPv4-Netze verbunden werden, um die Migration zu erleichtern und zu beschleunigen.