Wie gravierend die Auswirkungen des Anschlusskabels auf die Leistungsfähigkeit des Channels sein können, zeigen vergleichende Messungen ein und derselben Ins-tallation mit verschiedenen Patchkabeln. Misst man beispielsweise ein neues Dtm-Patchkabel von 3 Meter Länge als einzelne Komponente, so erhält man bei der Rückflussdämpfung eine Reserve von 4,9 Dezibel auf den Grenzwert der Norm Cat. 6A ISO/IEC 11801 Amd. 2 (oder vergleichbar: DIN EN 50173-1:2011-09) für Anschluss-kabel bis 500 Megahertz. Die NEXT-Reserve liegt bei 2,0 Dezibel. Die Konformität mit der aktuellen Norm wurde im Herbst 2011 durch eine unabhängige Zertifizierung der GHMT AG bestätigt.
Bei der Messung im Channel erhöhen sich diese Reserven deutlich: Die RL-Reserve erreicht bis zu 9,7 Dezibel, die NEXT-Reserve 8,8 Dezibel. Der Vergleich der Leistungsreserven für Rückflussdämpfung und Nahnebensprechen mit einem Marken-Patchkabel der Cat. 6A sowie einem Cat.-6-Anschlusskabel zeigt eindrücklich auf, wie negativ sich der Einsatz veralteter Patchkabel auf die Leistungsfähigkeit des Systems auswirken kann.
So führt die Channel-Messung mit dem Cat.-6-Kabel auf Grund negativer Reserven (Rückflussdämpfung -16,3 Dezibel, Nahnebensprechen -1,4 Dezibel) zu einem eindeutigen „Fail“-Resultat. Die Standards der aktuellen Norm werden weit verfehlt. Ein Marken-Patchkabel der Cat. 6A genügt den Grenzwerten der neuen Norm, erreicht jedoch nur Reserven von 6,7 Dezibel (RL) beziehungsweise 5,8 Dezibel (NEXT). Das von GHMT bereits nach Cat. 6A ISO/IEC 11801 Amd. 2 zertifizierte Patchkabel bietet also um 44 bis 51 Prozent größere Reserven als ein Kabel, das nur nach der Vorgängernorm optimiert wurde. Das Patchkabel bietet damit nicht nur einen langfristigen Investitionsschutz, sondern auf Grund seiner Verarbeitung auch eine erhöhte Ausfallsicherheit. Eine patentierte Tülle verbessert gegenüber herkömmlichen Konfektionen die Biegeeigenschaften des Kabels. Dies verhindert ein abruptes Knicken am Steckertüllenende, was zu einer erhöhten Lebensdauer des Kabels beiträgt.