Viele Informationen zeigt die Konsole natürlich erst einmal nicht, lediglich ein paar Details zum lokalen Computer. Wie bei fast allen Monitoring-Programmen gilt es also, zunächst das Netzwerk zu erforschen. Als Scan-Methoden nutzt Total-Network-Monitor ICMP- oder ARP-Ping, voreingestellt beide Ping-Varianten gleichzeitig. Optional bestimmt das Programm beim Scan die Hostnamen der gefundenen Geräte. Warum nur optional verstehen wir nicht, denn wir kennen keinen Administrator, der lieber nur IP-Adresse statt halbwegs sprechende Namen sieht, aber sei’s drum. Grundsätzlich scannt das Programm über einen oder mehrere definierte IP-Adressbereiche, und diese Scans erledigt es sehr schnell. Warum das so schnell geht, wurde etwas später klar, denn außer Pings und Namensauflösungen (falls gewünscht) tut Total-Network-Monitor erst einmal nichts weiter.
Die gefundenen Geräte präsentiert das Programm in einer Liste und bittet dann um Ergänzung einiger Informationen pro Gerät: Gerätetyp und Beschreibung. Der Gerätetyp lässt sich in einer Liste auswählen, darin unter anderem Host, Server, Laptop, Unix-artiger Host, Switch und Router. Das ist zwar nicht kompliziert, aber bei mehr als einer Hand voll Geräten eine total blöde, langwierige und langweilige Arbeit – andere Monitoring-Programme (Ausgabe 20/2011) liefern solche Informationen automatisch. Die Namensauflösung während des Scans klappte einwandfrei, was die manuelle Typbestimmung erleichterte. Auch entdeckte die Scan-Routine tatsächlich alle vorhandenen Geräte.
Die Geräte lässt der Administrator schließlich in eine Gruppe eintragen, entweder in die automatisch vorhandene Standardgruppe „My Group“ oder eine neu erzeugte. Schaut sich der Administrator nach dem Scan die Eigenschaften eines Geräts an, macht er wohl eine lange Nase, denn außer dem Namen, dem gerade zuvor eingestellten Gerätetyp, der Beschreibung, dem Hostnamen und der IP-Adresse gibt es nichts weiter zu sehen. Von Betriebssystem, Geräteausstattung, Services etc., Informationen also, die andere Programme gerne präsentieren, keine Spur. Auch in der Probe-Liste ist nicht viel zu sehen, außer dass die Geräte auf regelmäßige Pings reagieren (durch einen grünen Knopf kenntlich gemacht) oder auch nicht reagieren (ein roter Knopf). Das liegt daran, dass in der Voreinstellung tatsächlich einzig und allein der ICMP-Ping-Monitor aktiv ist. Und das ist sehr unangenehm, denn ging bisher alles – Setup und Scan – recht fix, geht es nun mit richtiger Arbeit los: Für sämtliche Objekte, Eigenschaften, Zustände, Leistungsdaten und Parameter, die das Programm beobachten soll, sind vom Administrator Monitore zu erstellen.