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Kommentar: Sicherheitsfusion

McAfee schluckt Stonesoft

McAfee kauft den europäischen Hersteller von Next-Generation-Firewalls (NGFW) Stonesoft für 389.000.000 Dollar. Wieder wird ein solides europäisches Unternehmen vom Markt verschwinden. Welchen Sinn macht der Zukauf für McAfee?

Autor:Mathias Hein, freier Consultant in Neuburg an der Donau • 7.5.2013 • ca. 0:50 Min

Mathias Hein, Consultant
Inhalt
  1. McAfee schluckt Stonesoft
  2. Warum Stonesoft für McAfee Sinn macht

Ich bin mir nahezu sicher, dass die Fachpresse, die Analysten und die gesamte Wall Street in den USA noch nie etwas von Stonesoft gehört hat. Viele werden sich fragen, warum gibt ein amerikanisches Unternehmen so viel Geld für ein kleines Unternehmen aus dem Ausland aus?

Was die Amerikaner und auch die Menschen außerhalb von Europa nicht wissen, ist

  • dass Stonesoft in Finnland (genauer in Helsinki) seine Zentrale hat und eigentlich immer nur auf seinem Heimatmarkt (und somit nicht in Nordamerika) Erfolge verbuchen konnte. Im letzten Jahr wurde ein Umsatz von über 50 Millionen Dollar ausgewiesen.
  • Die Produkte von Stonesoft (Firewalls) schnitten bei allen NGFW-Tests gut bis sehr gut ab. Die Stonesoft-Lösungen zeichnen sich durch eine hohe Bandbreite und hohen Durchsatz aus und sind sowohl im Campus (10 GBit/s) als auch in Datacenter-Netzwerken (40/100GBit/s) zu finden.

Ich weiß, McAfee verfügt bereits über ein Firewall-Angebot. Mit der Übernahme der Sidewinder-Produkte von Secure Computing im Jahr 2008 hat McAfee bereits ein gutes Produkt im Portfolio. Dessen Absatzmarkt entwickelte sich jedoch nicht so, wie es sich das Unternehmen wünschte und in Europa kannte man die Sidewinder-Produkte nur vom Hörensagen.

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