Als Beobachter des Markts macht daher der Zukauf von Stonesoft aus folgenden Gründen enormen Sinn: McAfee kann die Stonesoft-Lösungen mit zusätzlichen IDS/IPS-Funktionalitäten ausrüsten und kann dadurch eine vollständige Sicherheitsarchitektur anbieten. Damit kann McAfee direkt die Kunden von Cisco und Juniper adressieren und endlich auf deren Territorien vordringen.
Mit Stonesoft erweitert McAfee deren "Security Connected"-Lösung. McAfee ist immer noch einer der wenigen Anbieter von Sicherheitssoftware, die ein vollständiges Portfolio an Enterprise-Produkten zu bieten hat. Das erklärte Ziel von McAfee besteht darin, wettbewerbsfähige Produkte in einer Vielzahl von Produktkategorien im Sicherheitsbereich anbieten zu können, sorgen die Stonesoft-Produkte doch dafür, dass McAfee einen Fuß in die Tür vieler großer Konzerne bekommt.
McAfee ist bereits heute in der Lage, die Netzwerk- und Host-basierte Sicherheitsfunktionen zu konsolidieren, aber erst durch mehrere hintereinander geschaltete Sicherheitsmethoden - in Kombination mit einem durchgehenden Policy-Management lassen sich intelligente Angriffe nachhaltig abwehren. Mit dem Zukauf von Stonesoft wird die führende Position von McAfee in diesem Bereich nur noch weiter gestärkt.
Natürlich haben die Unternehmen einige Herausforderungen und Anpassungsprozesse vor sich. Die Straße der Technologieanbieter ist gepflastert mit fehlgeschlagenen Firmenübernahmen. Dennoch kann dieser Zukauf bereits kurzfristig ein Erfolg werden. Mit Stonesoft nimmt McAfee den Kampf um Marktanteile mit Check Point, Dell oder Palo Alto auf. Die Finnen können wunderbare Produkte bauen – die Amerikaner wissen, wie man diese Produkte vermarktet. Bereits die Integration in McAfee eröffnet den Stonesoft-Produkten den Zugang zu den amerikanischen Kunden. Wenn McAfee keine allzu großen Fehler macht, dann wird diese Investition bald Früchte tragen
Sicher ist Stonesoft kein Selbstläufer auf dem hart umkämpften Sicherheitsmarkt. Die Next-Generation-Firewalls passen jedoch in McAfees Gesamtstrategie.