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Simultaninterview / Datacenter

Brocade

Autor:David Ladner • 15.7.2011 • ca. 1:35 Min

Leo Kappeler, Director Systems Engineering Dach bei Brocade.
Leo Kappeler, Director Systems Engineering Dach bei Brocade.
© Brocade

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funkschau: Flächendeckende flache Schicht-2-Netzwerke gelten als der Schlüssel zur verzögerungsfreien und fehlerfreien Verarbeitung der Daten im Datacenter. Mit welcher Technologie wird dies erreicht?
Leo Kappeler: Ethernet-Fabrics ermöglichen flache Netzwerke mit hohem Automatisierungsgrad und werden als eine einzige, logische Einheit verwaltet. Switches in der Fabric sind stets über alle anderen angeschlossenen Geräte informiert. Sämtliche Pfade sind hoch performant sowie äußerst zuverlässig und der Datenverkehr wird automatisch über den kürzesten Weg geleitet.

funkschau: Welcher der Architekturstandards (IEdge-Virtual-Bridging oder Bridge-Port-Exten-sion) wird sich durchsetzen? Auf welchen Substandard (VEB, VEPA, Multichannel oder Remote-Replication) soll der Datacenter-Verantwortliche langfristig setzen?
Leo Kappeler: Diese Standards sind völlig neu und wurden erst kürzlich verabschiedet. Daher ist es heute noch nicht abzusehen, welcher Standard sich wie stark durchsetzen wird und welche Relevanz dieser im Datacenter erreicht. Manche Hardware, die Ethernet-Fabrics ermöglicht, unterstützt jedoch bereits VEB und VEPA. Eine zeitliche Prognose ist aber schwierig.

funkschau: Mit welcher Technologie lassen sich die Anforderungen der Virtualisierung und der hohen I/O-Durchsatzraten für Daten und Storage am schnellsten realisieren? Welcher Technologieansatz wird favorisiert und wie sieht die Entwicklung aus?
Leo Kappeler: Es wird auch auf absehbare Zeit keine einzelne Technologie geben, die alleine sämtliche Anforderungen erfüllt. Die gängigsten Protokolle sind Ethernet/IP, Fibre-Channel, Data-Center-Bridging für ISCSI oder FCoE und NAS-Technologien basierend auf NFS und CIFS. Ziel ist es, unter Verwendung mehrerer Technologien eine optimale Lösung zu finden.

funkschau: IEEE und IETF setzen unterschiedliche Standards, welche Switching-Strategie (TRILL oder Shortest-Path-Bridging) verfolgen Sie als Hersteller und warum sollte der IT-Verantwortliche diesen Weg in seinen Edge/Core-Netzen einschlagen?
Leo Kappeler: TRILL ist als offener Standard am interessan-testen. Zudem lässt sich mit TRILL-konformen Shortest-Path-Protokollen eine optimale Ethernet-Fabric-Technologie innerhalb des TRILL-Standards erreichen. Brocade setzt auf TRILL und verfolgt den Shortest-Path-Bridging-Ansatz nicht.

funkschau: Wie kompatibel sind die unterschiedlichen Switching-Technologien im Datacenter mit den Switching-Varianten im Edge/Core und wie stellt ein Unternehmen sicher, dass diese Technologien auch langfristig verfügbar sind?
Leo Kappeler: Ethernet-Fabrics sind kompatibel zu Ethernet und können untereinander mit Standard-Komponenten sowohl auf Layer-2 verbunden, als auch über Layer-3 geroutet werden. Alle üblichen Ethernet-Komponenten können als Core- oder auch Access-Layer-Switche/-Router verwendet werden. Unsere Entwicklungen basieren auf eigener ASIC-Technologie und sicheren dadurch die Verfügbarkeit.