Kooperation der Stadtwerke Langen und Mainova WebHouse

Neues Rechenzentrum für Beheizung von Wohnraum

24. Juli 2023, 8:00 Uhr | Lukas Steiglechner
© Mainova WebHouse

6.000 Quadratmeter Fläche und 20 MW IT-Leistung soll das neue Rechenzentrum der Mainova WebHouse und der Stadtwerke Langen vorweisen. Die Wärme, die das Rechenzentrum erzeugt, soll weiterverwendet werden, indem sie in das Fernwärmenetz vor Ort fließt.

Die Stadtwerke Langen und die Mainova WebHouse, eine hundertprozentige Tochter der Mainova, wollen im Langener Wirtschaftszentrum Neurott ein neues Rechenzentrum errichten. Auf einem 10.000 Quadratmeter großen Grundstück, das die Stadtwerke kürzlich erworben haben, will die Mainova WebHouse ein Datacenter mit einer IT-Leistung von rund 20 MW und einer Fläche von rund 6.800 Quadratmeter bauen und betreiben. Die bei der Kühlung der Server entstehende Abwärme werde klimafreundlich genutzt: Sie soll direkt vor Ort ins Fernwärmenetz eingespeist werden und mehrere Wohnquartiere in Langen mit Wärme für Heizung und Warmwasserbereitung versorgen. Der Baubeginn des Rechenzentrums ist für 2025, die Inbetriebnahme für 2027 geplant.

„Rechenzentren sind das Rückgrat der Digitalisierung und der prosperierenden Rhein-Main-Region, zu der die Stadt Langen künftig mit beitragen wird“, sagte Langens Bürgermeister Jan Werner. „Ich freue mich auf die Umsetzung dieses innovativen Projekts im Wirtschaftszentrum Neurott durch die Stadtwerke Langen und Mainova als zuverlässige Partner.“

Dabei verfüge das gekaufte Gelände über gute Voraussetzungen, erklärte Uwe Linder, Geschäftsführer der Stadtwerke Langen. Es sei zum einen durch eine leistungsfähige Glasfasertrasse angeschlossen und in den Ausbau des Stromnetzes soll ebenfalls investiert werden. Die entstehende Abwärme reiche aus, um alle bestehenden Fernwärmenetze in Langen und deren bisher geplante Erweiterungen zu 100 Prozent zu versorgen. Die Einspeisung ermögliche somit den weiteren Ausbau als Alternative zur Gas- und Ölversorgung.

„Die Mainova WebHouse entwickelt und betreibt Rechenzentren in vorbildlich ökologischer Bauweise. Diese zeichnet eine hohe Energieeffizienz und eine optimale Flächenausnutzung aus. Darüber hinaus dekarbonisieren wir mit der Abwärme des Rechenzentrums die Fernwärme vor Ort“, sagte Oliver Schiebel, Geschäftsführer der Mainova WebHouse. „Mit der Einspeisung der Abwärme ins Fernwärmenetz wird das Langener Rechenzentrum als eines der ersten die Vorgaben des neuen Energieeffizienz-Gesetzes erfüllen, das deren Nutzung zu Heizzwecken vorsieht. Außerdem ist geplant, das Rechenzentrum komplett mit Ökostrom zu betreiben und Notstromersatzanlagen mit modernster Abgasnachbehandlung einzusetzen.“

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